Unterweitersdorf: Bildungsviertel ist komplett
UNTERWEITERSDORF. Zum ersten Mal gibt es in der Gusen-Gemeinde eine eigene Krabbelstube. Die Betreuungseinrichtung für die Kleinsten hat seit wenigen Tagen ihre Pforten geöffnet.
Eltern mit Nachwuchs unter drei Jahren mussten bisher bei Betreuungsbedarf auf die Krabbelstuben in Gallneukirchen oder Hagenberg ausweichen. Der Unterweitersdorfer Kindergarten mit seinen vier Gruppen ist voll mit Kindern über drei ausgelastet. Da die Nachbargemeinden ihre Krabbelstubenplätze heuer selbst benötigen, reifen die Pläne für eine eigene Krabbelstube in Unterweitersdorf. Mit der Pfarrcaritas-Krabbelstube, die zur Pfarre Gallneukirchen gehört, gibt es nun in den Räumen des Eltern-Kind-Zentrums zehn Betreuungsplätze für Mädchen und Buben von eineinhalb bis drei Jahren, betreut von einem Dreierteam der Caritas, geleitet von Julia Forstner. „Die Gruppe ist voll belegt, die Kinder wechseln, weil nicht alle Kinder jeden Tag zur Betreuung kommen“, berichtet Bürgermeister Johannes Matzinger.
Yoyo weicht in Volksschule aus
Das Eltern-Kind-Zentrum YoYo mit Obfrau Karin Rafetseder weicht unterdessen in eine leerstehende Schulklasse der Volksschule aus. Bürgermeister Matzinger betont, dass die Krabbelstube derzeit als Provisorium vorgesehen ist. „In weiterer Folge sollen zwei Gruppenräume in einem Zubau bzw. durch Aufstockung des Kindergartens entstehen.“ Beim Land Oberösterereich hat die Gemeinde dieses Vorhaben bereits deponiert. Mit der neuen Krabbelstube ist das Unterweitersdorfer „Bildungsviertel“, das auch Volksschule, Kindergarten, Hort und Eltern-Kind-Zentrum umfasst, komplett. „Diese Grundinfrastruktur braucht jede Gemeinde“, ist der Bürgermeister überzeugt. Unterweitersdorf emanzipiert sich damit immer mehr von den Nachbargemeinden.
Neugestaltung des Ortszentrums
Zur Infrastruktur gehört auch die Neugestaltung des Ortszentrums. Der erste Teil davon ist bereits abgeschlossen. Kurz bevor steht die Umsetzung des zweiten Teils, der die Gestaltung des Parkplatzes mit Wartehaus, Fahrradständer und E-Ladestation und die Begrünung des Areals umfasst. Die Arbeiten sollen heuer noch abgeschlossen werden. Als attraktive Wohngemeinde hat Unterweitersdorf stets Bedarf an neuem Wohnraum. „Wir haben eine Reserve bei Miet- und Eigentumswohnungen, schwieriger ist die Bereitstellung von Baugrund, für den es ebenfalls Nachfrage gibt. Einige Flächen sind in der Warteschleife“, sagt das Gemeindeoberhaupt.
Nahwärme soll „wachsen“
Gespräche mit Energieversorgern und Grundbesitzern führt die Gemeinde derzeit in Sachen Ausbau der Nahwärme. Die Gemeinde betreib derzeit selbst ein Nahwärme-Projekt mit 20 Anschlüssen und beabsichtigt, am neuen Standort nahe des Feuerwehrhauses eine größere Anlage zu errichten. „Mit den Bildungseinrichtungen und den Wohnbauten hätten wir dort die größten Abnehmer auf relativ kleinem Raum beisammen“, erklärt Johannes Matzinger.
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