Freistädter Radfahrer fordern mehr Sicherheit fürs Alltagsradler
FREISTADT. Schmale Fahrstreifen, plötzlich endende Radwege und zu wenige Fahrradparkplätze: In Sachen Alltagsradfahren muss sich etwas bewegen, findet die Gruppe „Alltagsradler:innen“. Bestehend aus Privatpersonen, setzt sich sich für mehr Platz, Sicherheit und Sichtbarkeit für Radfahrer in der Bezirkshauptstadt ein.
Umsatteln, umdenken oder umrüsten: Die Alltagsradler:innen sind davon überzeugt, dass sich in Freistadt etwas bewegen muss im Sinne des Alltagsradfahrens. „Denn Radfahren schützt das Klima, spart Platz und fördert die Gesundheit.“ Was die Gruppe in Freistadt kritisiert, sind das Radfahren auf schmalen Streifen zwischen LKW und Gehsteig, plötzliche endende Radstreifen auf Kreuzungen und zu wenig Abstellplätze.
Um den Radfahrern in der Bezirkshauptstadt mehr Platz, Sicherheit und Sichtbarkeit zu geben hat sich die private Gruppe „Alltagsradler:innen“ formiert. Sie steht auch in enger Verbindung zu den Radbeauftragten der Stadt, Herbert Schaumberger und Gerd Simon. Die Vision ist groß: Freistadt soll in den nächsten zehn Jahren die fahrradfreundlichste Stadt Oberösterreichs werden. Aktuell sind es in Freistadt nur 9,8 Prozent (von 1771 Personen), die das Fahrrad für den Einkauf des täglichen Bedarfs verwenden. 63,6 Prozent benutzen das Auto und 25 Prozent gehen zu Fuß. Knapp die Hälfte (von 1789 Personen) sind der Meinung, dass es zusätzliche Radwege im Stadtgebiet braucht. (Umfrage 2022: „Freistadt gemeinsam gestalten“)
Sigrid Winklehner von der Grupe Alltagsradler:innen meint: „Das Radfahren in der Stadt bedeutet für mich Zeitersparnis und durch die Bewegung tue ich zusätzlich etwas für meine Gesundheit. Was für mich eine fahrradfreundliche Stadt ausmacht? Vor allem Sicherheit und diese ist gegeben, wenn Rad- und Autoverkehr getrennt sind.“
Die Alltagsradler:innen verweisen auf Studien, dass fahrradfreundliche Städte eine höhere Lebensqualität bieten. Gibt es einen hohen Anteil an Radfahrern und Fußgängern, ist das Stadtbild dynamisch und einladend. Es entwickelt sich eine geschäftige Stadtkultur mit vielen Begegnungsorten. „Wenn wir es schaffen, dass in Freistadt immer mehr Menschen das Auto gegen das Fahrrad tauschen, steigt damit die Lebensqualität für alle“, sagt Alltagsradler Alois Wagner.
Um weitere Ideen und Meinungen zum Thema Alltagsradeln in Freistadt zu sammeln, hat die Gruppe zwei Umfragen gestartet. Eine in Form von gelben Zetteln – diese können aus der Holzbox im Bauernladen und an bei der E-Bike-Ladestation am Hauptplatz entnommen und noch bis 25. Juni dort wieder eingeworfen werden. Die zweite Umfrage ist online, der Link dazu ist unter www.radlobby.at/freistadt zu finden. Alle die an den Umfragen teilnehmen, tragen dazu bei, dass das alltagstaugliche Radfahren in Freistadt attraktiver und sicherer wird.
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