Helicobacter pylori: Atemtest am LKH Freistadt verrät Krankheitserreger
FREISTADT. Schätzungen zufolge trägt etwa jeder dritte Österreicher das stäbchenförmige Bakterium Helicobacter pylori in sich – eine Infektion passiert häufig schon im Kindesalter. Am LKH Freistadt kommt man diesem Krankheitserreger per Atemtest auf die Spur.
Helicobacter pylori besiedelt den menschlichen Magen und kann dort möglicherweise Gastritis, Magengeschwüre, Zwölffingerdarm-Entzündungen bzw. Magenkrebs auslösen. Der sogenannte 13C-Atemtest wird zur Diagnose oder zur Erfolgskontrolle nach der Behandlung eingesetzt.
Rasches Ergebnis ohne Eingriff
Den Patienten werden so mitunter unangenehme Eingriffe erspart und der Test bietet ein rasches Ergebnis. Anstatt einer Gastroskopie und der damit verbundenen Magenbiopsie trinken die Patienten lediglich eine Testlösung, die eine gewisse Menge des mit dem Kohlenstoffisotop 13C markierten ungiftigen Harnstoffs enthält. „Im Falle einer Infektion spaltet das Enzym den Stoff und setzt so 13C (Kohlenstoffisotop) frei, das in der Ausatemluft messbar ist. Der Test wird vor allem zur Therapiekontrolle nach Beendigung der Antibiotika-Behandlung eingesetzt“, informiert Primar Norbert Fritsch, Leiter der Abteilung Innere Medizin.
Erstdiagnose und Kontrolle
Da dieser Test jedoch lediglich Auskunft über die Infektion, nicht aber über den Zustand von Magen und Zwölffingerdarm gibt, wird der 13C-Atemtest üblicherweise nur zur Erstdiagnose bei Magenbeschwerden von Patienten unter 40 Jahren angewendet. Darüber hinaus kommt er hauptsächlich bei Kindern und zur Kontrolle des Therapieerfolges in den ersten sechs bis acht Wochen nach einer Helicobacter-Eradikations-Therapie (= antibiotische Behandlung mit dem Ziel, den Helicobacter pylori zu eliminieren) zum Einsatz.
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