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Endosonografie am LKH Freistadt ermöglicht noch präzisere Diagnosen

Mag. Claudia Greindl, 03.08.2017 15:05

FREISTADT.  Seit  neuestem ist  im  LKH  Freistadt  ein  Endosonografie-Gerät  im  Einsatz. Diese  hochmoderne  Technologie  ist  neben  der  fachlichen  Kompetenz  eine Weiterentwicklung  in  der  Diagnostik.  Das  Mühlviertler  Spital  tätigt  damit  eine wesentliche  Investition  (100.000  Euro)  zur  Stärkung  des  gastroenterologischen Schwerpunktes – den Magen-Darm-Trakt betreffend.

  1 / 3   Mit der Endosonografie können die Experten zum Beispiel die Wand der Speiseröhre oder auch des Magens sowie das darunterliegende Gewebe wesentlich genauer untersuchen. Fotos: Gespag

Patienten, die  sich  einer  Magenspiegelung  unterziehen  müssen,  haben  oft  Angst:  Vor  der  Untersuchung  einerseits  und  dem  Ergebnis  andererseits.  Modernste  Geräte  –  wie  die  neue  Endosonografie  am  LKH  Freistadt  –  ermöglichen  jedoch  heutzutage  eine schmerzfreie Untersuchung und tragen zur exakten Diagnostik bei.

Speiseröhre, Magen, Bauchspeicheldrüse, Brusthöhle

Zum Einsatz kommt es vor allem bei Checks der Speiseröhre, des Magens, der Bauchspeicheldrüse und der Brusthöhle. Aber  auch  bei  Tumoren  des  oberen  Magen-Darm-Traktes  oder  der  Abklärung  von Gallenabflusshindernissen  –  wie  zum  Beispiel  Steinen,  Tumoren  oder  Entzündungen  – vertraut man auf die neueste Anschaffung. 

Detailreiche Untersuchung möglich

„Mit der Endosonografie können wir die Wand der Speiseröhre oder auch des Magens sowie das  darunterliegende  Gewebe  wesentlich  genauer  untersuchen.  Möglich  macht  dies  der Ultraschallkopf, der am Endoskop angebracht ist und in die unmittelbare Nähe zum jeweils zu untersuchenden  Organ  gebracht  werden  kann.  Dies  liefert  viel  präzisere  Bilder,  als  zum Beispiel von außen eine Computertomografie oder eine Sonografie. Gerade beim Feststellen des richtigen Tumorstadiums kann dies für die Therapiewahl entscheidend sein“, erklärt der Leiter der Abteilung für Innere Medizin und Gastroenterologe, Prim. Dr. Norbert Fritsch.

Auch unzugängliche Regionen erreichbar

Zudem  lassen  sich  mittels  Endosonografie  auch  unzugängliche  Regionen  erreichen.  Dies kann vor allem bei adipösen Patient/innen – bei denen die Untersuchungsbedingungen für einen herkömmlichen Ultraschall deutlich eingeschränkt sind – ein erheblicher Vorteil sein. Denn  auch  hier  gilt:  Je  eher  eine  Unregelmäßigkeit  erkannt  wird,  desto  besser  sind  die Heilungschancen.  Auch Gewebeproben möglich Ein  weiterer  Vorteil  liegt  in  der  Möglichkeit,  mittels  Feinnadelpunktion  –  durch  die Speiseröhren-, Magen-, oder Darmwand – gezielt Gewebeproben aus Lymphknoten, Leber oder  Bauchspeicheldrüse  zu  gewinnen. 

Verzicht auf große OP möglich

Auch  große  Zysten  oder  Abszesse  bei Pankreasentzündungen können unmittelbar während der Untersuchung abpunktiert oder mit einem Stent versorgt werden. Das Resultat: Oft kann auf eine „große OP“ verzichtet werden.  Während die Endosonografie nur stationär durchgeführt wird, bleiben die Patienten bei der Organpunktion zur Überwachung über Nacht im Krankenhaus. 


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