LINZ/BEZIRK FREISTADT. Das Gütesiegel „Gesunde Schule OÖ“ wurde jüngst im Steinernen Saal des Linzer Landhauses verliehen. 38 Schulen dürfen die Auszeichnung nun für drei Jahre verwenden. Die VS 2 Freistadt erhielt das Siegel bereits zum zweiten Mal, die Polytechnischen Schulen Freistadt und Pregarten sogar zum dritten Mal.
Das Gütesiegel wird an jene Schulen verliehen, die sich in der schulischen Gesundheitsförderung besonders hervortun. Überreicht wurde das Gütesiegel von Gesundheits-Landesrätin Christine Haberlander, der Direktorin der OÖ Gebietskrankenkasse Andrea Wesenauer und dem Bildungsdirektor Alfred Klampfer. „Wir wollen mit dem Gütesiegel „Gesunde Schule OÖ“ die Gesundheitsförderung in den Schulen fest verankern“, sind sie sich einig.
Finanzielle Anerkennung
Für die zweite Verleihung erhalten die Schulen einen Anerkennungspreis in der Höhe von 200 Euro, für die dritte Verleihung 500 Euro und ab der vierten Verleihung 1.000 Euro. Der Preis wird gemeinsam von Land OÖ und der OÖGKK finanziert. Damit sind nun schon insgesamt 169 Schulen in Oberösterreich Träger dieses Qualitätszertifikates.
Stärken-Schwächen-Analyse
Die Schulen beginnen sofort nach dem Besuch einer Informationsveranstaltung mit den Aktivitäten. Zuerst analysiert jede Schule die eigenen Stärken und Schwächen, um Ziele zur Verbesserung der Situation zu formulieren. Dazu wurden Gesundheitsteams gebildet, die die Nachhaltigkeit für die Gesundheit in der Schule sicherstellen. Dabei ist Partizipation besonders wichtig: Schüler, Lehrer, Eltern und alle anderen Angestellten sollten nicht nur von den Maßnahmen profitieren, sondern sind auch bereits bei der Bedarfserhebung, Planung und Umsetzung eingebunden. Gesunde Schulen in Oberösterreich sind untereinander vernetzt und können dadurch wertvolle Erfahrungen austauschen und voneinander profitieren. Sie arbeiten bei ihrer Weiterentwicklung mit Schulärzten, anderen Schulgesundheitsdiensten, bei Bedarf mit externen Einrichtungen und Gesundheitsexperten zusammen.
Umsetzung im Ermessen der Schule
Die jeweilige Schule entscheidet selbst, wie die Gesundheitsförderung umgesetzt wird. Bei den Aktivitäten wird besonderer Wert auf die Nachhaltigkeit und eine gesunde Mischung zwischen verhaltens- und verhältnisorientierten Maßnahmen gelegt. Jede Schule engagiert sich in den Bereichen Ernährung, Bewegung, psychosoziale Gesundheit, Suchtprävention, Rahmenbedingungen und Lehrergesundheit. Bei der Umsetzung der Maßnahmen sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. „Bewegte Pausen“, „bewegter Unterricht“ oder eine gesunde Jause gehören in gesunden Schulen bereits zum Standard. In der Pause werden die Kinder auch durch Hilfsmittel wie Pedalos oder Jonglierbälle angeregt, sich mehr zu bewegen. Dadurch kann man sich in der Unterrichtseinheit wieder besser konzentrieren. Zum Trinken gibt es meist Wasser oder ungesüßten Tee, oftmals sogar in vorbereiteten Plastik-Flaschen auch während des Unterrichts.
Suchtprävention
Suchtpräventions-Projekte, die vor allem die Stärkung des Selbstbewusstseins zum Inhalt haben, werden ebenfalls in vielen Schulen umgesetzt. Das Gütesiegel „Gesunde Schule Oberösterreich“ kann von allen Schultypen angestrebt werden und stellt eine Kooperation zwischen Land Oberösterreich, dem Oberösterreichischen Landesschulrat, der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse und dem Institut für Gesundheitsplanung dar.
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