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BEZIRK FREISTADT. „Unser Essen – (k)eine Klimasünde?“ – so heißt die Infoserie von Tips in Zusammenarbeit mit dem Energiebezirk Freistadt (EBF). In den nächsten Wochen werden verschiedene klimarelevante Themen rund um die Ernährung vorgestellt, da unser Essverhalten das Klimageschehen „vom Acker bis zum Teller“ beeinflusst.

„Unser Essverhalten beeinflusst das Klimageschehen vom Acker bis zum Teller“, weiß der Energiebezirk Freistadt (EBF). Foto: HQuality/Shutterstock.com

Jedes Nahrungsmittel bringt in jeder Phase der Lieferkette Treibhausgas-Emissionen mit sich: Lachgas wird vorwiegend bei der Nutzung von Düngemitteln ausgestoßen, Methan ist ein bedeutendes Treibhausgas im Zusammenhang mit Tierzucht und Reisproduktion und Kohlenstoffdioxid hängt vorwiegend mit der Verbrennung fossiler Energieträger in der Lebensmittelkette zusammen.

Mit dem Flieger einmal nach New York und zurück

Eine Studie, die vom WWF durchgeführt wurde, zeigt, dass der aktuelle österreichische Nahrungsmittelkonsum inklusive Haushalt und Gastronomie zu 2,7 Tonnen direkten CO2-Emissionen pro Person und Jahr führt. Dies entspricht den CO2-Emissionen eines Hin- und Rückflug nach New York.

Emissionen aus der Landwirtschaft 

Mehr als die Hälfte wird davon in der Landwirtschaft ausgestoßen. Weitere 25 Prozent der Emissionen entstehen in der Weiterverarbeitung der Lebensmittel durch die Verbrennung fossiler Energieträger. Fleischprodukte tragen mit einem Anteil von 43 Prozent am meisten zu den nahrungsmittelbedingten Emissionen der österreichischen Ernährung bei, nehmen aber mengenmäßig einen viel kleineren Teil ein.

Milchprodukte sind mit 20 Prozent der zweitgrößte Klimatreiber, gefolgt von Getreide mit acht Prozent, Früchten mit sechs Prozent und Gemüse mit vier Prozent.

Mögliche Alternative: weniger Fleisch essen

Als mögliche Alternative zum derzeitigen Ernährungsmuster wurde ein Modell einer gesunden Ernährung nach den Empfehlungen des Gesundheitsministerium entworfen. Dieses Modell sieht einen viel geringeren Fleischverzehr (30 Prozent des aktuellen Verbrauchs) und einen moderat verringerten Verzehr von Milchprodukten (80 Prozent des aktuellen Verbrauchs) vor.

Jeder kann eine halbe Tonne an CO2 einsparen

Die Reduktion des Verzehrs tierischer Proteine wird dabei durch Proteine und andere Nährstoffe aus Hülsenfrüchten und Getreide sowie Gemüse und Obst ausgeglichen. Die nahrungsmittelbedingten Emissionen einer gesunden Ernährung liegen um rund ein Viertel niedriger als aktuell. Damit könnte jeder Österreicher durch die Umstellung der aktuellen Ernährung hin zu einer gesunden Ernährung jährlich rund eine halbe Tonne CO2 an direkten Emissionen vermeiden.


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