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Ist die Welt noch zu retten? - Fachtagung zum Klimaschutz

Regina Wiesinger, 16.06.2017 14:37

FREISTADT.  Freistadt war Schauplatz einer bundesweiten Fachveranstaltung der Klima- und Energie-Modellregionen (KEM) Österreichs, zu der der Energiebezirk Freistadt und Helios luden. Interessante Gäste sprachen über Klimaschutz, E-Autos und Ressourcenverbrauch.

  1 / 10   Norbert Miesenberger (EBF Freistadt), Christoph Wolfsegger (Klimafond), LAbg Ulrike Schwarz, Johann Kreisel und Sepp Eisenriegler (v.l.)

Abfall und Ressourcen mit Klimaschwerpunkt standen im Fokus der Tagung. Wie Abfallwirtschaft und Klimaschutz zusammen hängen, welchen Beitrag Kompostierung zum Klimaschutz leisten kann, was man unter „kaskadischer Nutzung“ von Rohstoffen versteht, wie Flächen und Rohstoffe intelligent genutzt werden können, wieviel „Graue Energie“ sich hinter der Alternativ-Energiegewinnung verbirgt und schließlich welchen Beitrag eine „Sharing economy“ zum Klimaschutz beitragen kann, wurde in Kurzreferaten und Workshops erarbeitet. Darüber hinaus wurden 15 (Leit-) Projekte und Initiativen vorgestellt, ehe Elektro-Autos der regionalen Autohändler besichtigt werden konnten und 16 MühlFerdl (E-Car-Sharing-Autos) via Sternfahrt am Hauptplatz Freistadt eintrafen.

Kreisel und Reperaturpapst zu Gast

Im Rahmen der Fachveranstaltung wurde auch zu einem öffentlich zugängigen Kamingespräch zum Thema Elektro-Mobilität versus Ressourcenverbrauch geladen. Johann Kreisel von Kreisel electric und der „Reparaturpapst“ Sepp Eisenriegler stellten sich dabei der Frage, ob die Welt mit E-Autos noch zu retten ist und ob green economy – also umweltverträgliche Wirtschaft – tatsächlich klimafreundlich ist oder doch nur ein Werbemittel großer Unternehmen.

Mobilität von morgen und geplante Obsoleszenz

Nach einer kurzen Vorstellrunde erklärte Johann Kreisel von den Anfängen des Unternehmens und Sepp Eisenriegler über das von ihm ins Leben gerufene Repair-Cafe. Anschließend wurde mit Johann Kreisel über die Mobilität von Morgen und Stromspeicher gesprochen, während Sepp Eisenriegler die geplante Obsoleszenz – Sollbruchstellen vor allem in elektrischen Geräten – thematisierte, die auch der Hauptinhalt seines Buchs „Konsumtrottel“ ist.

Diskussion mit dem Publikum

Bei der Diskussionsrunde mit dem Publikum wurden interessante Aspekte, wie die Entsorgung von Batterie-Speichern, die Herkunft der Ausgangsstoffe sowie die des eingesetzten Stroms von beiden Experten beantwortet. Dass E-Mobilität und Ressourcenverbrauch viele Menschen anspricht, demonstrierte das hohe Publikumsinteresse. Etwa 250 Personen lauschten dem Kamigespräch im Salzhof und diskutierten auch danach bei Getränken und gemütlicher Atmosphäre miteinander weiter. Mit einem Besuch des neuen Werks von „Kreisel electric“ und den Abschlusspräsentationen des Klimaschulen-Projekts 2016/2017 wurde die Fachveranstaltung abgerundet.

INFO: Das Programm Klima- und Energie Modellregionen des Klima und Energiefonds unterstützt österreichische Regionen dabei, ihre lokalen Ressourcen an erneuerbaren Energien optimal zu nutzen, das Potential zur Energieeinsparung auszuschöpfen und nachhaltig zu wirtschaften. In Freistadt ist der Verein Energie Bezirk Freistadt seit 2010 Träger der Klima und Energie Modellregion Freistadt.


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