FPÖ für "digitalen Marktplatz" zugunsten von Versorgungssicherheit und Arbeitsplätzen
FREISTADT. Lokale Erzeuger in einer digitalisierten Welt zu unterstützen – das möchte die FPÖ Freistadt. Möglich machen soll das ein digitaler Marktplatz, der für Stadtrat Harald Schuh „logische Schulterschluss zwischen regionaler Versorgung und Digitalisierung“.
„Die großen Online-Händler wie Amazon profitieren durch die Corona-Krise. Es sind jedoch die regionalen Produkte, die unsere Arbeitsplätze und Versorgung sichern und die Umwelt schonen. Wir fordern einen „digitalen Marktplatz“ für heimische Lebensmittel in Freistadt. Konkret handelt es sich dabei um eine versperrbare Selbstbedienungs-Abholstation mit gekühlten Fächern, die rund um die Uhr einsatzbereit ist. Zuvor online oder telefonisch bestellte Produkte werden darin durch Lieferanten abgelegt und mittels eines gesendeten Codes vom Kunden abgeholt“, erklärt Stadtrat Harald Schuh den FPÖ-Vorstoß.
System von der Post bekannt
„Man kennt derartige Container mit Schließfächern von der Post. Durch dieses moderne System kommt die regionale Versorgung im digitalen Zeitalter an. Linz, St. Florian, Lichtenberg und Gramastetten haben bereits ihre „digitalen Marktplätze“ umgesetzt“, ergänzt Schuh und nennt einen weiteren Vorteil: „Regionale Bauern und Lebensmittelproduzenten können dadurch die städtischen Bewohner unkompliziert beliefern. Auch für lokale Geschäfte wäre eine zeitlich unabhängige Angebotserweiterung möglich, denn interessierte Lieferanten können sich einfach für den digitalen Marktplatz online anmelden. Der regionale Handel wird dadurch dem klassischen Onlinehandel ebenbürtig – und das ist auch dringend notwendig.“
FPÖ Freistadt will Reaktion auf wachsenden Online-Handel
„Jährlich gibt jeder Österreicher 980 Euro pro Jahr für Onlinekäufe aus. Mehr als die Hälfte davon fließt an ausländische Onlinehändler. 62 Prozent der Österreicher im Alter zwischen 16 und 74 Jahren kaufen mittlerweile im Web ein. Dadurch hat sich die Zahl der Online-Shopper in den vergangenen zehn Jahren laut der KMU-Studie „Internet-Einzelhandel 2018“ verdoppelt. Diese Fakten muss man beurteilen und für Freistadt optimal nutzen. Darum planen wir einen entsprechenden Antrag für die kommende Sitzung des Gemeinderats“, stellt der freiheitliche Stadtrat fest. „Aus unserer Sicht wäre dafür eine zentrale Örtlichkeit wie der Hauptplatz oder der Stifterplatz ideal.“
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