Urlaubsaufzeichnungen manipuliert: AK Freistadt erkämpft 6.400 Euro für Beschäftigten
BEZIRK FREISTADT. Nachdem ein Beschäftigter aus dem Bezirk Freistadt gekündigt wurde, staunte dieser nicht schlecht, als ihm sein Arbeitgeber eine Urlaubsliste mit einem Minus von 30 Stunden vorlegte. Die Liste war manipuliert. Mithilfe der AK-Experten aus der Bezirksstelle Freistadt gelang es, die tatsächlichen Ansprüche einzuklagen. 6.400 Euro erkämpften die Rechtsschützer für den Angestellten.
Zu einem bösen Erwachen kam es, als ein Angestellter aus Freistadt seine Urlaubsliste vorgelegt bekam. Er war zuvor von seinem Dienstgeber gekündigt worden. 30 Minusstunden waren angeblich auf seinem Urlaubskonto. Der Beschäftigte konnte jedoch das Gegenteil beweisen. Er hatte selbst einen Ausdruck aufbewahrt, auf dem 129 Stunden Urlaub und 54 Stunden Zeitausgleich ausgewiesen waren. Nach erfolgloser Intervention wandte sich der Arbeitnehmer an die AK Freistadt. Diese klagte und erwirkte einen vollstreckbaren Zahlungsbefehl. Der Dienstgeber weigerte sich aber immer noch, die offenen Ansprüche zu bezahlen. Erst nach Einleitung eines gerichtlichen Exekutionsverfahrens zahlte der Arbeitgeber. Der Beschäftigte erhielt somit 6.400 Euro nachbezahlt.
Rechtsberatung direkt in der Region
„Wieder einmal sieht man, wie wichtig eigenhändige Arbeitszeitaufzeichnungen bzw. entsprechende Dokumente in den Händen der Arbeitnehmer sind“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl. Ob per Mail, telefonisch oder mit Terminvereinbarung vor Ort – besser einmal zu oft nachgefragt, als auf Ansprüche und Rechte zu verzichten. „Mit unseren vierzehn Bezirksstellen bieten wir unseren Mitgliedern kompetente Beratung und Hilfe direkt in ihrer Region“, betont Stangl.
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