Vielfalt am Hof: Eier, Lachshuhn und Amazonasente am Biohof Schinagl in Mitterbach
GRÜNBACH/FR. Schon beim Zufahren auf den Biohof Schinagl in Mitterbach ziehen zwei große Hühnermobile alle Blicke auf sich. Am Hof von Fabian Gärtner und Theresa Weißenböck tummelt sich aber neben 350 Legehennen noch allerhand anderes Federvieh, teilweise sogar recht exotisches.
Vor etwas mehr als einem Jahr hat Fabian Gärtner den Hof seines Onkels und seiner Tante in Mitterbach übernommen, gemeinsam mit Lebensgefährtin Theresa Weißenböck. Der gelernte Chemieverfahrenstechniker und die Lehrerin für Spanisch und Geografie führen die 25 Hektar große Landwirtschaft im Nebenerwerb. Onkel und Tante helfen noch oft und gerne am Hof mit.
350 Legehennen wohnen in Hühnermobilen
„Wir haben 350 Legehennen, deren Eier wir verkaufen. Aus den Eiern werden auch Nudeln gemacht, die ebenfalls in unserem Hofladen, aber auch im Dorfladen Mitterbach und beim Kern in Grünbach erhältlich sind“, sagt das Paar, das einen kleinen Sohn hat und sein zweites Kind erwartet.
Die Hendl werden in ihren Hühnermobilen immer wieder auf eine andere Wiese gefahren, wo sie frisches Gras fressen und nach Herzenslust scharren können. „So sind die Tiere beschäftigt und die Auslaufflächen können sich zwischendurch erholen, das Gras nachwachsen“, erklärt Fabian.
Mutterkühe, Schweine, Erdäpfel und Gemüse
Am Biohof Schinagl lebt außerdem noch eine bunte Mutterkuhherde mit ihrem Nachwuchs. Mit gut einem Jahr werden die Rinder geschlachtet und über die Handelsmarke Ja!Natürlich als Bio-Weidejungrind vermarktet. Sieben Hausschweine führen im mit Stroh eingestreuten Stall und im angeschlossenen Auslauf ein artgerechtes Leben.
Jeden Herbst werden die Mastschweine geschlachtet. Stammkundschaften bestellen das Bio-Schweinefleisch vor, auch gerne mal gleich eine halbe Sau. So mancher Kunde besucht die Schweine sogar zu Lebzeiten am Hof und vergewissert sich persönlich, dass sie sich am Biohof Schinagl sauwohl fühlen.
Bio-Erdäpfel und Bio-Gemüse werden ebenfalls direktvermarktet. Der Hofladen hat jeden Freitag von 15 bis 18 Uhr geöffnet; die Produkte werden unverpackt verkauft.
Ein Feld für alle
In einem großen Gemeinschaftsgarten drüber der Straße bauen mehrere Familien ihr Gemüse an, jäten und ernten gemeinschaftlich.
Neben Familie, Beruf und Landwirtschaft geht Fabian mit großer Leidenschaft seinem Hobby nach, der Geflügelzucht. Es gibt mehrere kleinere Hühnerställe und -gehege rund um das Bauernhaus, außerdem einen eingezäunten Teich für die Enten.
Geflügelzucht als Hobby
Fabian Gärtner züchtet Rassehühner. Im Brutapparat brütet er Bruteier seltener Hühnerrassen aus. Von seiner Lieblingsrasse, dem zutraulichen Deutschen Lachshuhn, gibt es gerade Nachwuchs. Mit ihrem lachsfarbenen Gefieder sind diese Hühner besonders hübsch anzuschauen, aber auch die porzellanfarbenen Zwerg-Cochin-Hühner machen optisch was her.
Hinterm Hof hat der 31-jährige Landwirt eine riesige Außenvoliere gebaut. Am Zaun hängen, ganz wie im Tierpark, Schilder mit Zeichnungen und Beschreibungen der einzelnen Wildenten-, Wildgans- und Hühnerrassen, die sich im Gehege tummeln. Da wären zum Beispiel Rothalsgänse, Gänsesäger, Rotschulterenten, Brandgänse, Ringelgänse, Amazonasenten und noch weitere mehr.
Mehr Infos auf www.biohof-schinagl.at
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