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Unimarkt wird auch im Bezirk Freistadt vom Markt verschwinden

Mag. Claudia Greindl, 06.10.2025 12:57

BEZIRK FREISTADT. Die Marke Unimarkt wird vom Markt verschwinden. Wie Tips berichtete, sollen alle rund 90 Standorte in fünf Bundesländern geschlossen werden. 620 Mitarbeiter wurden beim AMS-Frühwarnsystem angemeldet. Diese Nachricht schlug auch im Bezirk Freistadt Wellen. Hier gibt es Unimarkt-Filialen in Hagenberg, Wartberg, St. Oswald, Weitersfelden, Bad Zell und Liebenau.

Unimarkt zieht sich mit Jahresende vom Markt zurück. (Foto: Weihbold)
Unimarkt zieht sich mit Jahresende vom Markt zurück. (Foto: Weihbold)

Wer die Filialen übernimmt, soll bis Ende des Jahres entschieden werden. Vorerst soll sich laut Firmenführung nichts ändern, alle Filialen bleiben geöffnet. Peter Haubner, Unimarkt-Franchisenehmer in Liebenau, hat seine Fililale erst im September 2023 eröffnet und beschäftigt zehn Mitarbeitende. Er ist überzeugt: „Es wird bei uns weitergehen, die Nahversorgung bleibt gesichert, da bin ich ganz zuversichtlich, wenn auch unter dem Dach einer anderen Handelskette.“ Haubner hatte vor dem Unimarkt in Liebenau einen Spar-Markt betrieben. Für ihn kam die Nachricht vom Aus für Unimarkt zwar zu einem überraschenden Zeitpunkt, „absehbar war es allerdings schon gewesen“, fügt er hinzu.

Weiter unter anderem Konzerndach

Das meint auch Thomas Tober, Unimarkt-Kaufmann und Franchisenehmer in St. Oswald bei Freistadt. „Ich nehme stark an, dass es mit einem anderen Handelskonzern weitergehen wird, wer das sein wird, stellt sich erst heraus. Ich fahre diese Woche noch in die Zentrale.“ Tober beschäftigt ebenfalls zehn Mitarbeitende und betreibt den Unimarkt seit 2013. Zuvor, von 2009 bis 2013, war er als Nah & Frisch-Kaufmann im Ort aktiv.

Bereits seit längerem geschlossen sind die Unimärkte in Königswiesen und Freistadt, in Gutau sperrte der Unimarkt Schaschinger erst Ende Jänner 2025 seine Pforten aus persönlichen Gründen der Betreiber zu.

Eigentümer ist ein gebürtiger Königswiesener

Eigentümer der Unimarkt-Gruppe ist seit 2021 der gebürtige Königswiesener und heute in Schwertberg ansässige Unternehmer Andreas Haider. Mit der Übernahme der Unimarkt-Gruppe ging für Haider ein Lebenstraum in Erfüllung, berichtete er damals im Gespräch mit Tips. Regionalität spielt in seinem Konzept für die Lebensmittelhandelskette eine große Rolle. „Regionale Produkte haben mich von der Kindheit an begleitet, meine Großeltern haben auf ihren Höfen selbst Lebensmittel erzeugt, meine Mutter hatte ihren Garten und hat im Karlingerhaus Königswiesen oft für 60, 70 Leute mit regional erzeugten Produkten gekocht  - das prägt einen“, so Haider damals.

Nach Abschluss des Verkaufsprozesses plant Unimarkt den Rückzug vom Markt. „Für die Zukunft wollen wir Standorte weitergeben. Jetzt sind unsere Standorte alle offen und weiterhin für unsere Kunden da“, sagt der aktuelle Unimarkt-Geschäftsführer Andreas Hämmerle.


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Fritz B.
Fritz B.
06.10.2025 19:37

Uni-Markt – Und was dann?

In St. Georgen/Gusen ist der Uni-Markt bereits seit Juli 2025 auf kryptische Art u. sehr kommentarlos verschwunden (leere Regale, abwanderndes Personal, nicht interpretierbare Zettelinfo auf der geschlossenen Eingangstür, ...). Und das alles im örtlichen Zentrumsbereich des Senioren- und Pflegeheims, des betreubaren Wohnens, im Bereich mehrstöckiger Wohnsiedlungen. Die ganze Sache wäre eine gute Chance für die 4 großen Monopolkaufhäuser (Rewe, Spar, Hofer, Lidl) endlich europaweit eine Lösung für die sterbenden Ortskerne (wie Krenglbach, Waidhofen/Thaya, Stadtplätze (wie Steyr)), zu finden. Mit Sortimentsangeboten des täglich wirklichen Bedarfs. Wir brauchen primär nicht Heidelbeeren aus Peru im Winter, wir brauchen nicht 17 Arten von chemisch gesüßten Fruchtjoghurts und Mineralwassermischungen, wir brauchen nicht Gefrierpalatschinken, wir brauchen nicht 24-er Alutrays mit Energie-Drinks. Wir brauchen BASICS in den Ortskernen wie Milch, Käse, Yoghurt, Butter, Gemüse, Obst, Mehl, Zucker, Brot, 4 Wurstarten genügen, u. ähnliches. Es ist KLIMA- u. UMWELTSCHONEND, wenn man/frau wegen eines Packerls Butter nicht mit dem Auto mehr als 2 km in das nächste Einkaufscenter fahren muss. Es erhöht auch die Autonomie und das Selbstbewusstsein von älteren, von kranken und gebrechlichen Menschen, wenn sie selbst maximal mobil eigenständig (z. B. mit dem Rollator) agieren können in der Nähe ihrer Wohnung (Raus aus der Einsamkeit u. Zwangs-Isolation). DAS wäre die auch imagemäßig große Chance für die großen Konzerne mit ihrer destruktiven Gier-Ideologie, diesbezüglich kreative und HUMANE und damit breit anerkannte Lösungen zu entwickeln. Der wiederauferstandene Krämereiladen im Zentrum wird bei den Konkurrenzhäusern viel Umsatz und viele Parkplätze aus den Ortsrändern absaugen! Fritz Baumgartner, St. Georgen/Gusen