Stift Göttweig bietet künftig mehr Zimmer sowie Mountainbike-Strecken
GÖTTWEIG. Das Benediktinerstift Göttweig lud zum Sommerfest auf die Panoramaterrasse, um über die laufenden Aktivitäten und Pläne für das Jahr 2020 zu informieren. Zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung, Schule und Wirtschaft folgten der Einladung. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) und Mario Pulker, Spartenobmann der WKNÖ für Tourismus und Freizeitwirtschaft, stellten sich mit Grußworten ein.
Abt Columban Luser berichtete über die geplanten Maßnahmen, allen Besuchern den Zugang zur Kirche und in den Stiftshof zu erleichtern. In den zehn Jahren seiner Amtszeit sei ihm die Barrierefreiheit ein großes Ziel gewesen. Ab Frühling 2020 soll ein weiterer Schritt in diese Richtung umgesetzt sein. Auch bei der Erweiterung des Gästehauses werden drei der zehn neuen Zimmer barrierefrei ausgeführt.
Mehr Zimmer ab 2020
Einen Ausblick auf neue Projekte gab Wirtschaftsdirektor Gerhard Grabner. Das Exerzitienhaus St. Altmann wird um zehn Zimmer, teilweise mit Wachaublick, erweitert. Das Gästehaus bietet ab Mai 2020 somit 20 Doppelzimmer und 17 Einzelzimmer. Einige Zimmer sind mit Zusatzbetten erweiterbar, wodurch insgesamt 69 Betten zur Verfügung stehen. Für Teilnehmer an Exerzitienkursen wird der „Garten der Stille“ direkt neben dem Exerzitienhaus nach historischem Vorbild angelegt. Urlaubsgästen steht der Marillengarten als Ort der Erholung zur Verfügung. Auch das Gastronomiekonzept wird dieser Zimmererweiterung Rechnung tragen: an warmen Sommerabenden kann man künftig bei „Vesper & Wein“ die Aussicht von der Restaurantterrasse genießen.
Programme für Schulen
Das Jugendhaus bietet jungen Menschen Raum für eine gemeinsame Zeit. Insgesamt stehen 77 Betten in acht Schlafräumen und drei Betreuerzimmern zur Verfügung. Die Nachhaltigkeit ist fixer Bestandteil in den Workshops und Programmen. So werden für Schulen neben dem beliebten Programmen „Abenteuer Stiftskirche“ und „Expedition 1083“ auch die Workshops „upcycling“ und „Klassenzimmer im Wald“ angeboten. Kulturell gibt es 2020 wieder einen Höhepunkt: als Jugendtheaterproduktion wird Ödön von Horváths „Jugend ohne Gott“ aufgeführt.
Touristische Angebote
Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Ausflugszielen und touristischen Partnern der Region wird fortgesetzt. Für Schifffahrtsgäste und Busreisende werden Bausteine in Restaurant und Museum angeboten. Kombi-Angebote für Gruppen wurden auf österreichischen und internationalen Fachmessen beworben und sind für nächstes Jahr geplant. Aber auch bei Publikumsmessen, wie zuletzt der Internationalen Gartenbaumesse Tulln, will man Individualgästen die Schönheit des Top-Ausflugszieles Benediktinerstift Göttweig in Erinnerung rufen.
Spezialführungen im Museum
Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die Angebote im Museum. So werden auch weiterhin Kuratoren- oder Spezialführungen anlässlich des Tages des Denkmals (29. September) oder auch bei der Langen Nacht der Museen (5. Oktober) angeboten.
Neues Angebot für Mountainbiker
Der Göttweiger Berg wird in den nächsten Wochen auch ein neuer Anziehungsmagnet für Mountainbiker. Gemeinsam mit dem Verein Trailwerk Wachau wurde die „Trailarea Göttweig“ entwickelt. Das Benedikitinerstift Göttweig hat Flächen zur Verfügung gestellt. Der Verein hat ausschließlich per Hand und den natürlichen Geländeformen und -gegebenheiten angepasste Mountainbike-Singletrails errichtet. Diese Strecken sind entsprechend ausgeschildert. Die Wanderwege bleiben den Wanderern vorbehalten. Ein gutes Miteinander am Göttweiger Berg ist dadurch gesichert.
Fachkräftemangel spürbar
Grabner dankte den anwesenden Vertretern der Wirtschaft für die langjährige gute Zusammenarbeit in vielen Bereichen. So unterstützt der Wiener Städtische Versicherungsverein die kulturellen Aktivitäten des Benediktinerstiftes Göttweig seit vielen Jahren. Einen wesentlichen Beitrag leisten aber auch Studenten, die an Projekten der Göttweiger Sammlungen oder im Forst mithelfen sowie Praktikanten aus der Tourismusschule HLF Krems. In der Öffnung für den Nachwuchs sehe man auch die Chance künftige Mitarbeiter zu gewinnen, denn gerade in der Tourismus- & Freizeit-wirtschaft herrscht akuter Fachkräftemangel, der auch im Benediktinerstift Göttweig stark spürbar sei, so der Wirtschaftsdirektor.
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