1.821 Altenpfleger appellierten an Landeshauptmann Thomas Stelzer
OÖ/bezirk. Mit einem offenen Brief wandten sich 1.821 Mitarbeiter verschiedener Einrichtungen – darunter auch jene des Diakoniewerks – an Landeshauptmann Thomas Stelzer, um auf den dringenden Handlungsbedarf in der Altenpflege aufmerksam zu machen.
„Es ist fünf nach zwölf und wir haben Sorge, dass es zu spät ist!“ – mit diesem Appell überreichten die Betriebsräte des SHV, des Diakoniewerks, der Caritas sowie eine Diplompflegerin vergangene Woche einen offenen Brief an Landeshauptmann Thomas Stelzer. Thema: Die aktuelle Personalsituation in der Altenpflege. Denn die knappen Personalressourcen in stationären Einrichtungen würde verursachen, dass die Mitarbeiter in diesem Bereich stark überlastet seien. Seit Jahren habe man den Pflegeschlüssel nicht angepasst, was dazu führen würde, dass die Mitarbeiter nicht nur ständig am Limit arbeiten, sondern auch wegfallen würden. Auch an Nachwuchs fehle es.
„Die Politik hat zwar schon einige Kampagnen gestartet, um Menschen für den Pflegeberuf zu gewinnen. Doch die tatsächlichen Bedingungen schrecken viele ab, und auch junge Kollegen schauen sich schnell nach einem anderen Standbein um“, so Gisela Sabrowsky, Betriebsrätin von der Caritas.
Stelzer sei sich der Notlage bewusst
Vom Landeshauptmann selbst heiße es laut einer Aussendung, dass er sich der Notlage durchaus bewusst sei. Er könne allerdings keine schnelle Abhilfe versprechen. Der Grund: das notwendige Personal sei schlichtweg nicht vorhanden – und das Anheben des Pflegeschlüssels würde nur dazu führen, dass man noch mehr Pflegeplätze sperren müsste.
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