GALLNEUKIRCHEN. Im Rahmen einer Tauffeier wurde am Freitag, den 6. September auf der Noch-Baustelle des Riepl-Projekts in Gallneukirchen bekannt gegeben, wie dieses in Zukunft heißen soll.
Als sein sechstes Kind bezeichnete Bauherr Anton Riepl sein Großprojekt mitten im Zentrum von Gallneukirchen bei der Tauffeier am Freitagvormittag, der auch Landeshauptmann Thomas Stelzer beiwohnte. Seit dem ist auch klar, welchen Namen der riesige Komplex tragen wird: „One“.
„Die Taufe ist die Aufnahme in eine Gemeinschaft. Und mit diesem großen Werk passiert auch etwas für die Gemeinschaft hier. Es ist eine Gelegenheit, um zur Gemeinschaft und zum Miteinander zu finden, um sich wirtschaftlich weiterzuentwickeln, aber natürlich auch, um zusammenzukommen und damit auch die Gesellschaft und das Miteinander in der Stadt und darüber hinaus zu festigen“, so Stelzer.
Gegen Stillstand und Aussterben
6.300 Quadratmeter Grundfläche, 6.310 Quadratmeter verbaute Fläche, 30 Wohnungen, 3.800 Quadratmeter für Handel und Gastronomie sowie 3.080 Quadratmeter für Büros et cetera umfasst das gesamte Bauprojekt, dessen Errichtung laut Anton Riepl einen eindeutigen Zweck habe: sich gegen den Stillstand und das Aussterben in den Regionen zur Wehr zu setzen. „Mir geht es darum, regionales Leben nachhaltig zu stärken. Viele kleinere Städte drohen auszusterben, verlieren immer mehr an Kaufkraft und schlagen einen bedenklichen Weg ein. Dagegen möchte ich mit One ein klares Zeichen setzen“, erklärt Riepl.
Beginn des Projekts
Den Start des Großprojekts markierte dabei der 15. Februar 1993, als Riepl das Haslinger Haus und daraufhin noch zwei weitere Gebäude - darunter das Bodingbauer Haus - erwarb. Schon damals war es seine Intention, sich gegen den Stillstand und die Abwanderung - wie er dies in anderen Gemeinden bereits wahrnahm - zu wehren. Unterstützung erhielt er von seinem Onkel, dem Architekten Franz Riepl, der laut eigenen Angaben bei ihm „das Feuer entfachte“. Sein Onkel sollte es auch sein, der schließlich den Architekten-Wettbewerb dazu ausschrieb und in der weiteren Folge überwachte. „Meine Vision war auch immer etwas Besonderes zu machen, einen Stadtteil zu bauen, ja städtebaulich die Stadt Gallneukirchen fortzusetzen“, so der Unternehmer.
Verbindung von Stadt und Land
Als Architekt für den Bau, bei dem am 13. Juli 2017 der Spatenstich folgte, konnte sich der Schweizer Max Dudler durchsetzen, der „One“ konzipierte. Seine Vision: Durch Ästhetik und Design zu bestechen, aber auch Stadt und Land zu verbinden. „One schlägt eine Brücke zwischen urbaner Infrastruktur und Mühlviertler Landschaft, zwischen Stadt, Fluss und Land“, so Dudler.
Ab Ende Oktober soll es dann in dem Komplex mit dem Mix aus Gastro, Handel, Büros und Wohnen losgehen. Auch Arztpraxen werden in dem Gebäude angesiedelt sein.
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