Fix: Wolfgang Klinger (FPÖ) wird neuer Landesrat und löst Elmar Podgorschek ab
Die Nachfolge des zurückgetretenen Sicherheitslandesrates Elmar Podgorschek (FPÖ) ist geklärt. Der Nationalratsabgeordnete, Bezirksparteiobmann und Bürgermeister von Gaspoltshofen Wolfgang Klinger wird von Wien nach Linz in die Landesregierung wechseln.
Der 60-jährige Klinger leitet in seiner Heimatgemeinde Gaspoltshofen nicht nur die Geschicke als Bürgermeister sondern auch ein Transport- und Bauunternehmen sowie Gasthaus. Klinger war von 2009 bis 2016 Abgeordneter zum Oberösterreichischen Landtag und war seit Juni 2016 im Nationalrat vertreten.
„Gestandener Kommunalpolitiker“
Klinger freut sich auf seine neue Aufgabe in der Landesregierung und zieht über seine Arbeit im Nationalrat Bilanz: „Dieses Neuland zu betreten war nicht ganz ohne. Ich habe mich inzwischen sehr wohl gefühlt in Wien“, so Klinger. Zu seiner Nachfolge von Podgorschenk meint Klinger: “Es wird nicht einfach werden aber ich freue mich auf diese spannende Aufgabe.“ Landeshauptmann Thomas Stelzer wurde von FPÖ-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner bereits über die Neubestellung von Klinger informiert. “Wolfgang Klinger ist ein gestandener Komunalpolitiker. Für mich war diese Entscheidung ganz einfach“, erklärt Haimbuchner und ergänzt: “Wolfgang Klinger wird die Agenden von Elmar Podgorschek eins zu eins übernehmen.“
„Angst vor Schmutzkübelkampagne“
Zuvor hatte Podgorschek seinen Rücktritt erklärt. Er hätte Angst erneut Zielscheibe einer Schmutzkübelkampagne zu werden. Der Landesrat stand nach seiner Rede vor der Afd in Deutschland immer wieder in der Kritik. Podgorschek hatte bei einer Veranstaltung der Alternative für Deutschland (AfD) unter anderem die „Neutralisierung des ORF“ gefordert, die Justiz als „völlig linksgepolt“ bezeichnet, eine „Medienlandschaft, die jenseits von links ist“ und die Kirche mit „derartigen Linksdrall, dass ich manchmal schon Bauchweh bekomme“ kritisiert.
Video gab Ausschlag
Ausschlag für die Rochaden gab ein am Freitag veröffentlichtes Video das FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache und dem geschäftsführenden FPÖ-Clubobmann Johann Gudenus in einer Finka auf Ibiza zeigt. In diesem sprechen die beiden FPÖ-Politiker mit einer vermeintlichen Nichte eines russischen Oligarchen über illegale Parteispenden, die Übernahme der „Kronen Zeitung“ und versprechen der Frau in weiterer Folge Regierungsaufträge. Das Video hatte den Rücktritt von Strache, Gudenus und allen FPÖ-Ministern zur Folge. Die Rücktrittswelle in FPÖ-Kreisen schwappte mit dem Rückzug von Podgorschek auch nach Oberösterreich über.
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