Polizei warnt vor Erpressung via Facebook und Co.
GMÜND. Immer öfter kamen in den vergangenen Wochen Fälle an die Öffentlichkeit, wo Unbekannte über Facebook und Skype junge Menschen mit Fotos oder Videos erpressen. Ein aktueller Fall aus dem Bezirk Gmünd veranlasste das Bezirkspolizeikommando vor diesen Methoden zu warnen.
Der Vorfall ereignete sich am 24. Februar gegen 16:30 Uhr: Eine unbekannte weibliche Person nahm mit einem 23-jährigen Mann über Facebook Kontakt auf (per Freundschaftsanfrage). Der Kontakt wurde im Anschluss über den Skype Videochat weitergeführt. Im beiderseitigen Einvernehmen wurden die jeweiligen Laptopkameras aktiviert. Im Skype Livechat kam es im Anschluss auf beiden Seiten zu sexuellen Handlungen. Die weibliche Täterin meldete sich kurz darauf wieder bei dem jungen Mann und forderte diesen auf, 930 Euro für eine Hilfsorganisation in Afrika zu zahlen.
Sie drohte an, dass sie ansonsten das aufgezeichnete Video an all dessen Freunde auf Facebook schicken und auch auf Youtube einstellen würde. Da der Betroffene nicht bezahlte, wurde das Video tatsächlich auf Youtube eingestellt. Das Opfer ließ zwar das Video auf Youtube sperren, aber die Überschrift und persönlichen Daten blieben weiter vorhanden und es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass das Video auf anderen Internetplattformen veröffentlicht wurde.
Umgang mit Social Media verbessern
“Wie im Zuge der weiterführenden Ermittlungen bekannt wurde, handelt es sich bei dieser Erpressung um keinen Einzelfall. Es bestehen in anderen Bundesländern ähnliche Anzeigen,“ so Bezirkspolizeikommandant Wilfried Brocks. Die Polizei wendet sich daher gerade an junge Menschen, welche im Umgang mit sozialen Medien verstärkt zu sensibilisieren sind.
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