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„Sonnentau“ und „Himmelsleiter“ konnten im Naturpark Hochmoor Schrems entdeckt werden

Olivia Lentschig, 06.06.2019 10:00

SCHREMS. In der Woche der Artenvielfalt vom 19. bis 26. Mai 2019 fanden in ganz Niederösterreich Wanderungen zu den Naturschätzen im Naturland Niederösterreich statt. Im Bezirk Gmünd stand der Naturpark Hochmoor Schrems im Mittelpunkt.

Foto: Energie- & Umweltagentur des Landes NÖ
Foto: Energie- & Umweltagentur des Landes NÖ

Die Wanderung am 24. Mai im Europaschutzgebiet „Waldviertler Teich-, Heide-, Moorlandschaften und Waldviertel“ führte zum Naturpark Hochmoor Schrems. Auf der Wanderroute wurden die Besonderheiten des Lebensraumes Moor vorgestellt. Moore zählen zu den gefährdetsten Lebensräumen und erfüllen viele wichtige Funktionen in unserem Ökosystem, indem sie z.B. regulierend auf den Wasserhaushalt wirken. Eine wachsende Torfschicht bindet CO2 aus der Atmosphäre und wirkt so als Kohlenstoffsenke und trägt damit zum Klimaschutz bei.

Barbara Dolak (Geschäftsführung Naturpark Schrems UnterWasserReich): „Es ist uns ein großes Anliegen, die besonderen Lebensräume des Waldviertels sensibel an alle Interessierten zu vermitteln. Die Auseinandersetzung mit ökologischen Zusammenhängen lässt sich oft auf wunderbare Weise durch Momente der Faszination erreichen. Und faszinierend ist es allemal, das Waldviertel.“

Der Weg durch den Naturpark führte vom UnterWasserReich ins Moor und zum ehemaligen Torfstich, dann weiter zur Aussichtsplattform Himmelsleiter, wo man gut sehen konnte, welche Spuren der Torfabbau hinterlassen hat.

Vom Prügelsteg aus konnte die typische Vegetation im Moor genau betrachtet werden wie z.B. der seltene Sonnentau, eine spezialisierte Pflanze, die sich von Insekten ernährt. Der äußerst seltene Moorfrosch, die Sumpfschwertlilie und die Gelbe Teichrose konnten ebenfalls bestaunt werden.

In ganz Niederösterreich zeigten die von Experten geführten Wanderungen Projekte auf, welche in den letzten Jahren im Rahmen des Schutzgebietsnetzwerks zur Erhaltung von Hotspots in den Europaschutzgebieten einen wichtigen Beitrag geleistet haben. Seit fünf Jahren arbeitet die Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich (eNu) gemeinsam mit der Abteilung Naturschutz beim Amt der NÖ Landesregierung an der Betreuung der Europaschutzgebiete, Naturschutzgebiete und flächigen Naturdenkmäler. Rund 30 Prozent der NÖ Landesfläche weisen einen Schutzstatus auf. Die Ziele der Betreuungstätigkeit im Schutzgebietsnetzwerk sind der Erhalt der geschützten Lebensräume und Arten gemeinsam mit den Landnutzern sowie die Bewusstseinsbildung zum unschätzbaren Wert der Lebensraum- und Artenvielfalt. Im Rahmen der Bewusstseinsbildung und der Vernetzung fanden in der Woche der Artenvielfalt mehr als 20 Exkursionen statt.


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