Bankomatsprengung in Gmunden: drei Tatverdächtige nach Unfall in Bayern verhaftet
GMUNDEN/ OÖ. Nach einer Verfolgungsjagd hat die Polizei drei Niederländer verhaftet, die für die Bankomatsprengung in der Nacht auf Freitag in Gmunden verantwortlich sein sollen.

Gegen 23.30 Uhr nahmen Polizisten des Landeskriminalamtes Oberösterreich ein Fahrzeug im Bereich Linz-Urfahr wahr. Der Pkw war durch umfangreiche Ermittlungen ins Visier der Kriminalisten geraten. Als die Beschuldigten bemerkten, von der Polizei verfolgt zu werden, versuchten sie zu flüchten. Über die Westautobahn A7 und weiter auf der A1 Richtung Salzburg fuhren sie mit stark überhöhter Geschwindigkeit von teilweise 260 Kilometern pro Stunde und gefährdeten dabei nicht nur sich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer.
Tatverdächtige verunfallt und teils lebensbedrohlich verletzt
Gegen 0.10 Uhr verließen die Beschuldigten die A1 bei Seewalchen. Eine Alarmfahndung wurde ausgelöst, auch deutsche Polizeieinheiten wurden verständigt. Um 1.30 Uhr teilten die deutschen Behörden mit, dass das Fahrzeug im Bereich von Marktl am Inn in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt gewesen sei. Die drei Insassen wurden dabei schwer und teilweise lebensgefährlich verletzt. Sie wurden festgenommen, das Fahrzeug sichergestellt.
Bei den Beschuldigten handelt es sich um einen 35-Jährigen und zwei 36-jährige niederländische Staatsangehörige.
Die Ermittlungen laufen derzeit auf Hochtouren. Ein Zusammenhang mit der Bankomatsprengung am Freitag in Gmunden gilt als sehr wahrscheinlich. Ob die Männer auch für weitere gleichgelagerte Taten verantwortlich sind, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Landespolizeidirektor Andreas Pilsl bedankte sich in einem ersten Statement bei den eingesetzten Beamten: „Akribischer Ermittlungsarbeit des Landeskriminalamtes ist es zu verdanken, dass das Fluchtauto und die Beschuldigten ausgeforscht werden konnten. Die schlussendliche Festnahme ist ein Verdienst der ausgezeichneten internationalen Zusammenarbeit mit den deutschen Kollegen. Ich bedanke mich bei allen beteiligten Beamten für ihre hervorragende Arbeit.“
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