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Drei Tschechinnen am Schafberg in Bergnot

Online Redaktion, 08.09.2025 07:24

ST. WOLFGANG. Drei junge Tschechinnen verstiegen sich am Freitag bei ihrer Wanderung am Purtschellersteig (Schafberg) und kamen wegen einer Kaltfront mit starkem Wind, Regen und Nebel nicht mehr weiter. Nach einer groß angelegten Suchaktion konnten die Bergretter aus St. Wolfgang die Frauen schließlich seilgesichert aus dem felsigen Gelände retten.

 (Foto: Bergrettung St. Wolfgang)
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Eine der Frauen rutschte im Bereich des Auerriesen in unwegsames, steiles Gelände ab, eine Freundin folgte ihr. Die dritte setzte ihre Wanderung über den Purtschellersteig fort, fuhr mit dem Zug ins Tal und alarmierte dort gegen 16.30 Uhr die Bergrettung St. Wolfgang.

Die beiden zurückgebliebenen Wanderinnen versuchten den Weg zurückzufinden und gerieten dabei in noch steileres und felsdurchsetztes Gelände. Der starke Regen, die Kälte und ihre mangelhafte Ausrüstung machten ein Weiterkommen unmöglich.

Zehn Bergretter und zwei Alpinpolizisten stiegen über die Vormauer zum Mönichsee auf. Einsatzleiter Siegfried Gadocha schilderte die Lage: „Der ungefähre Standort war zwar rasch bekannt und korrekt, aufgrund des schwierigen Geländes und der Witterung – es herrschte ein Gewitter mit starkem Nebel – war die genauere Ortung der beiden jedoch sehr schwer.“ Auch das Hubschrauberteam der Libelle Salzburg war im Einsatz, eine Taubergung war jedoch wegen der schlechten Wetterbedingungen nicht möglich.

Nach etwa zwei Stunden konnten die beiden Wanderinnen rund 150 Meter unterhalb des Weges gefunden werden. „Sie waren wohlauf, obwohl unterkühlt und mit den Nerven am Ende“, so Gadocha. Weitere drei Bergretter und zwei Alpinpolizisten seilten sich zu ihnen ab. Gemeinsam gelang es, einen sicheren Aufstiegsweg zu finden. An Seilen gesichert wurden die beiden Frauen auf den Wanderweg zurückgebracht. Nach kurzer Erstversorgung und Aufwärmen wurden sie von den Bergrettern aus St. Wolfgang zum Mönichsee gebracht.

Ortsstellenleiter Johannes Kritzinger zog ein positives Fazit: „Wir haben aktuell sehr viele junge Bergretter, die sich sehr gut in das Team integrieren konnten. Bei diesem Einsatz zeigte sich eine sehr gute Zusammenarbeit in einer schwierigen und komplexen Situation.“

Der Einsatz endete um 22.30 Uhr.


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