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GMUNDEN. Bei Renovierungsarbeiten entdeckte Familie Trauttenberg, Besitzer der Villa Lanna, im Billardzimmer bisher unbekannte Wandmalereien, die vermutlich vom italienischen Dekorationsmaler Pietro Isella stammen.

Isella-Wandmalerei in der Villa Lanna
Isella-Wandmalerei in der Villa Lanna

Die Villa, ein Gesamtkunstwerk des 19. Jahrhunderts, wurde von Adalbert Lanna II erbaut, dessen Vater zu den böhmischen Industriepionieren zählte und vom Schiffbau über den Holzhandel und den Export von Graphit rasch zu großem Vermögen gekommen war. Nach dem Vorbild der italienischen Hochrenaissance umgibt eine architektonisch gestaltete Gartenanlage auf mehreren Terrassen den herrschaftlichen Ansitz, der noch heute von der Familie Trauttenberg, Nachfahren des Bauherrn, bewohnt wird. Fast das gesamte Interieur ist im Originalzustand erhalten. Die Villenanlage zählt zu den bedeutendsten des österreichischen Historismus. Im Zuge von Restaurierungsarbeiten wurden nun kürzlich im sogenannten Billardzimmer bisher unbekannte Wandmalereien entdeckt und freigelegt. Die Arbeiten werden dem italienischen Dekorationsmaler Pietro Isella zugeschrieben. Dieser schuf u.a. 1867 die Foyerornamentik der Wiener Hofoper, 1870 schuf er gemeinsam mit Ignaz Schönbrunner die dekorativen Malereien im Vestibül, Arkadenhof, Stiegenhaus und den Oberlichtsälen des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie. Zahlreiche dekorative Malereien entwarf er auch für Villen in der Umgebung Wiens, in Gmunden und Bad Ischl.


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