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BAD ISCHL. Mit der Ausstellung „Wir jagen...“ im Salzkammergut treten erstmals auch weibliche Jägerinnen in den Mittelpunkt der Jagdkultur, die jahrhundertelang von Männern dominiert war. Bis Oktober kann die Ausstellung im Marmorschlössl besucht werden.

Die Jäger-Szene wird weiblicher. (Foto: OÖ Landes-Kultur GmbH, Michael Maritsch)
Die Jäger-Szene wird weiblicher. (Foto: OÖ Landes-Kultur GmbH, Michael Maritsch)

Schon seit der Antike stand Artemis als Göttin der Jagd mit Pfeil und Bogen Jägern und Tieren schützend zur Seite. Lange Zeit war das Jagdwesen jedoch eine Männerdomäne. Doch in den letzten zehn Jahren hat sich die Anzahl der Jägerinnen in Österreich nahezu verdoppelt. Ja, auch Frauen jagen, aber auf ihre eigene Art und Weise und mit viel medialer Präsenz.

Influencerinnen tragen zu weiblicher Jagdkultur bei

Es sind vor allem jagdbegeisterte Influencerinnen, die dazu beigetragen haben, dass die Jagd unter jungen Frauen immer beliebter wird. Eine neue Generation entdeckt hier eine traditionelle Kulturtechnik und pflegt ein wertvolles Brauchtum. Sie prägt ein modernes Verständnis der Jagd, das Naturschutz, Artenschutz und Wildpflege als einen Lifestyle betrachtet. Damit tragen diese jungen Frauen die Anliegen der Jägerschaft weiter, die mit Respekt und im Einklang mit der Natur Wildökologie und Biodiversität betreibt.

Zur Geschichte der Jagd im Salzkammergut

Die Ausstellung „Wir jagen...“ im Salzkammergut bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Jagd in der Region, von Jagdritualen über Jagdkleidung bis hin zur Jagdmusik. Neben den kunstvollen Tierfiguren der Ebenseer Bildhauerfamilie Heissl, die einst prächtige zwölfendige Hirsche aus Holz für den Kaiser schnitzten, sind auch alte Jagdwaffen wie Radschlossgewehre aus der Renaissance zu bewundern. In einer Waldszenerie können Besucherinnen und Besucher Wildtiere beobachten, so wie es vor 100 Jahren üblich war, und in einem Schießkino haben Interessierte die Möglichkeit, ihre ersten Jagdversuche zu unternehmen.

Zeitgenössische Kunst der Jagd

Seit Kaiser Franz Joseph 82 Sommer seines 86-jährigen Lebens in Bad Ischl in seinem „Jagdhaus“ verbrachte und Kaiserin Elisabeth Parforcejagden nutzte, um sich sportlich über Konventionen hinwegzusetzen, hat sich vieles verändert. Die Kulturgeschichte der Jagd ist ein bedeutender Teil der Regionalgeschichte und sie zeigt, wie wichtig, spannend und zeitgemäß sie auch heute noch ist. Werke zeitgenössischer Künstler wie Ingerid Jordal (NO), Nelly Schmücking (DE), Constantin Luser (AT) sowie Giampaolo Bertozzi und Stefano Dal Monte Casoni (IT) ergänzen die Ausstellung und verleihen ihr eine moderne Note.

Tips verlost 20x2 Freikarten für die Ausstellung „Wir jagen... im Salzkammergut“

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