Das Almtal steht in den Startlöchern fürs Kulturhauptstadt-Jahr 2024

Daniela Toth Tips Redaktion Daniela Toth, 03.10.2023 13:03 Uhr

ALMTAL. Nur noch knapp drei Monate, dann beginnt das Kulturhauptstadtjahr 2024. Entsprechend intensiv laufen die Vorbereitungen in allen 23 beteiligten Gemeinden. Auch das Almtal ist stark vertreten – mit einem vielfältigen Programm, das vom Märchen-Gastgarten bis zum digitalen „Future Space“ reicht.

Die ersten Aktivitäten rund um die Kulturhauptstadt 2024 waren bereits zu erleben: Von den Vorbereitungsstammtischen in Scharnstein bis hin zum Impro-Theater „Sog’s uns Soizkammerguat!“, das in mehreren Gemeinden stattfand. Gleichzeitig laufen auch überall die Vorbereitungen für weitere Projekte.

Hammer-Geschichte als Musiktheater

Kürzlich vorgestellt wurde beispielsweise das Musiktheater „Hammer“ von Hermann Miesbauer und der RAT Big Band in Scharnstein: „Hammer“ thematisiert die Zeit, in der die Sensenindustrie im Almtal zu Ende ging. Das eigens komponierte und in Szene gesetzte Stück wird in einem Leerstandsobjekt aufgeführt und soll dort 15 Mal zu sehen sein. Weitere Aufführungen in einer kleineren Besetzung sind geplant, so Miesbauer.

Mit Märchen über (Sprach-) Grenzen gehen

Auch in Grünau laufen die Vorbereitungen – unter anderem ist Helmut Wittmann mit einem für Juni geplanten Internationalen Märchenerzähler-Treffen mit von der Partie. Das schon länger geplante – coronabedingt verschobene – Treffen wird um Publikumsveranstaltungen ergänzt, freut sich der Grünauer Märchenerzähler. Geplant sind ein Galaabend des Erzählens im Cumberland-Wildpark und „Ein Gastgarten voller Märchen“. Im Rahmen der Kulturhauptstadt können auch Schulen die internationalen und mehrsprachigen Märchenerzähler einladen: „Die Information geht dieser Tage über die Bildungsdirektion an die Schulen, die sich dafür in den kommenden Wochen anmelden können“, kündigt Wittmann an.

Handwerkskunst und Ortsentwicklung

St. Konrad ist unter anderem mit dem Salzkammergut Craft Art Lab und Glaskünstlerin Verena Schatz sowie mit dem Projekt Kulturpfad bei der Kulturhauptstadt 2024 vertreten. „Interessant wird auch das Thema Ortsentwicklung“, freut sich Bürgermeister Herbert Schönberger. Im Rahmen von „Rurasmus“ ist ein Student ein halbes Jahr im Ort zu Gast und nimmt das Bauen und Wohnen in St. Konrad unter die Lupe. „Es geht dabei um Fragen wie: Wie wird man in Zukunft bei uns Wohnland schaffen? Wie kann man den Bestand fürs Wohnen nutzen und gleichzeitig weniger versiegeln?“, so Schönberger.

Die Schrift erleben

In Pettenbach wird das Schrift- und Heimatmuseum Bartlhaus im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Kuratorin Angelika Doppelbauer plant unter anderem eine Ausstellung mit internationalen Kaligraphie-Künstlern, die sich unter dem Titel „Beyond Tradition“ der Weiterentwicklung dieser Kunst widmet. In Vorbereitung ist auch eine Ausstellung zeitgenössischer Ex-Libris-Drucke sowie eine Zusammenarbeit mit Studierenden der Angewandten in Wien. „Außerdem planen wir auch ein partizipatives Projekt mit einem Aufruf, Briefe ans Bartlhaus zu schicken“, kündigt Doppelbauer an.

Die digitale Zukunft im Blick

Einen Blick in die digitale Zukunft kann man hingegen bei einem Kulturhauptstadtprojekt in Vorchdorf werfen, wie Martin Hollinetz erzählt: In der Neuen Mittelschule wird von Jänner bis September die interaktive Ausstellung „digital[er“leben“ präsentiert, in der man spannende Einblicke in Zukunftstechnologien erhält. „Behandelt wird die Frage, wie die Digitalisierung unser Leben verändert, wie etwa die Zukunft der Mobilität aussieht“, so Hollinetz. Die Ausstellung, die stark auf Mitmachstationen setzt, wird wochentags vor allem für Schulen zur Verfügung stehen. An Wochenenden können Familien das Angebot nutzen.

In Vorchdorf beheimatet – und zwar in der neuen „Kulturvilla“ im Kitzmantelareal – ist auch ein Kulturhauptstadtprojekt, das über das Almtal hinausreicht: „Next Generation You“ lädt Jugendliche ein, ihre Projektideen einzureichen. Rund hundert Projekte sollen bis Ende des Kulturhauptstadtjahres umgesetzt werden, eine Förderung von bis zu 1.000 Euro ist möglich. Infos: www.nextgenerationyou.at

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