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Gmundner Verein Famundi erhält Missionspreis

Daniela Toth, 07.02.2019 07:55

LINZ/GMUNDEN. Seit mehr als 18 Jahren engagiert sich die Gmundnerin Anna-Maria Marschner mit ihrem Projekt Famundi für Kinder und Familien in den Armenvierteln von Santa Cruz in Bolivien. Nun wurde ihr Projekt mit dem Missionspreis der Diözese Linz ausgezeichnet.

  1 / 2   Mitglieder des Vereins FAMUNDI aus Gmunden mit Bischof Dr. Manfred Scheuer und Missionsstellen-Leiter Mag. Andreas Reumayr. Foto: Missionsstelle Diözese Linz

Der Missionspreis wurde heuer bereits zum siebten Mal vergeben. Diözesanbischof Manfred Scheuer und die Missionsstelle der Diözese Linz würdigten im Beisein von Vertretern aus Kirche und Politik insgesamt fünf engagierte Gruppen - darunter das Projekt Famundi aus Gmunden.

Seit fast 20 Jahren engagiert

„Der Preis zeichnet unsere Arbeit der vergangenen 18 Jahre aus. Gerade jetzt, wo wir Famundi ausweiten und neben dem bestehenden Schwerpunkt in Bolivien nun auch eine Schule in Afrika bauen, ist die Freude über den Missionspreis groß“, so die Obfrau und Gründerin Anna-Maria Marschner. 

Kleines Hilfsprojekt, das rasch und beständig wuchs

Sie hat Famundi nach einem Freiwilligeneinsatz gegründet, der die damalige junge Maturantin in die Armenviertel von Santa Cruz in Bolivien geführt hatte. Die spontan ins Leben gerufene und mit viel Engagement betriebene Initiative Marschners wurde von Stadtgemeinde und Stadtpfarre Gmunden unterstützt. In wenigen Jahren entwickelte sich das Projekt Famundi zu einer wichtigen Anlaufstelle, wo Kinder und Familien konkrete Hilfe erfahren um würdevoll leben zu können.

2004 gründete Marschner gemeinsam mit Eva-Maria Gillesberger schließlich den Verein Famundi, der heute in Bolivien einen Kindergarten (110 Kinder) und einen Hort (50 Kinder) betreibt und auf vielen Ebenen durch soziale Leistungen, materielle Hilfe (insbesondere im Bildungsbereich) und gemeinschaftliches Leben aus dem christlichen Glauben hilft. Mehr als 80 Familien wurden seit Beginn unterstützt, Geburtsurkunden ausgestellt, Schulmaterial gekauft, eine Schneiderei aufgebaut. 87 junge Menschen haben Famundi bereits mit Freiwilligeneinsätzen unterstützt. 

Erstes Projekt außerhalb von Bolivien gestartet

Seit dem Vorjahr unterstützt Famundi den Bau eines Gymnasiums in Côte d“Ivoire (Elfenbeinküste) in Afrika. Kontaktperson vor Ort ist der mit Anna-Maria Marschner durch das Theologiestudium befreundete Priester, Nestor Tan Kobenan. „Von genau so einem Projekt habe ich für mein Land immer geträumt!“, meint der Priester, der nach seiner Rückkehr in die Heimat für alle katholischen Schulen der Diözese Bondoukou zuständig ist. Die Grundsteinlegung erfolgte am 25. November 2018, bereits im heurigen September sollen zwei erste Klassen dieser weiterführenden Schule – vergleichbar mit einem Gymnasium oder einer Neuen Mittelschule in Österreich – eröffnet werden.


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