Jeder 64. Gmundner hatte vorige Woche einen positiven Corona-Test
BEZIRK GMUNDEN. Nach den zuletzt dramatisch steigenden Corona-Zahlen trat am Montag in OÖ. ein Lockdown in Kraft. Die Situation ist auch im Bezirk Gmunden angespannt.
Laut AGES liegt die 7-Tages-Inzidenz im Bezirk aktuell (Stand 22. November) bei 1.572. Das bedeutet: Innerhalb einer Woche erhielten statistisch 1.572 von 100.000 Personen einen positiven Coronatest – also über 1,5 Prozent der Bevölkerung. Damit wurde durchschnittlich bei einem von 64 Bewohnern des Bezirks das Coronavirus festgestellt.
Besonders viele Coronafälle gibt es derzeit in Gmunden (303), Vorchdorf (243) Altmünster (229) und Bad Ischl (222). Insgesamt sind nach Angaben der BH aktuell über 2.200 Personen im Bezirk als infiziert gemeldet (Stand vom 19. November).
Aufwändiges Contact-Tracing
Die Situation stellt auch eine enorme Herausforderung für das Contact-Tracing dar, wie Bezirkshauptmann Alois Lanz bestätigt. Man nehme laufend Leute auf, auch das Personal im Haus sei stark auf diese Aufgabe konzentriert und stelle anderes zurück. „Auf diese Weise schaffen wir es“, betont Lanz.
200 Operationen abgesagt
Besonders gefordert sind die Krankenhäuser: „Die akute Situation mit über 100 schwer erkrankten Covid-Patienten erfordert eine Konzentration auf die Akutversorgung. Dementsprechend können nicht unmittelbar dringliche und planbare Leistungen nicht durchgeführt werden, weil das Personal auf den Covid-Abteilungen zur Versorgung benötigt wird“, so Salzkammergut Klinikums-Direktor Tilman Königswieser. Derzeit müsse man pro Woche 200 operative Eingriffe verschieben, von 18 Operationssälen werden nur sechs genutzt.
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