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Protestaktion: „faires Verkehrskonzept“ fürs Parken beim Traunstein gefordert

Daniela Toth, 13.04.2022 11:40

GMUNDEN. Die Wogen rund um die Parkgebühren beim Umkehrplatz der Traunsteinstraße gehen weiter hoch: Nun rufen die Bergvereine und die betroffenen Hüttenwirte zu einer Protestaktion auf.

Die Kurzparkzone an der Traunsteinstraße und die neue Parkgebühr am Umkehrplatz sorgen weiter für Unmut. (Foto: Hörmandinger)

Die Verkehrssituation in der Traunsteinstraße ist seit Jahren ein Problem – darin sind sich alle einig. Doch die zuletzt eingeführten Gegenmaßnahmen – eine Parkgebühr am Umkehrplatz sowie Parkzeit von drei Stunden in der Traunsteinstraße – führen bei Alpenverein und Naturfreunden und den Wirten von Gmundner Hütte, Naturfreundehaus und Mairalm zu erbitterten Protesten.

Es handle sich um „eine Provokation an die alpinen Vereine, welche in vielen ehrenamtlichen Stunden die Wege und Steige betreuen und in Stand halten und schlussendlich sogar noch die Haftung dafür übernehmen“, heißt es in einer gemeinsamen Aussendung. Die Maßnahme treffe alle Wanderer im Lainautal. Vor allem mit Kindern sei es unmöglich, etwa den kleinen Schönberg oder die Kaltenbachwildnis innerhalb von drei Stunden – und damit ohne Parkgebühr – zu bewandern. Ein Wirtshausbesuch sei in dieser Zeit jedoch sehr wohl möglich, so die Kritik.

Nicht einseitig nur die Wanderer belasten

Man stehe hinter dem Ziel der Verkehrsberuhigung in der Traunsteinstraße, betont Manfred Spitzbart, Vorsitzender der mehrere Tausend Mitglieder starken Naturfreunde Gebietsgruppe Salzkammergut. Es brauche jedoch ein faires Konzept, das nicht einseitig die Wanderer belastet. Die Vorschläge der Initiatoren beinhalten einen täglichen Transfer (Bus, Schiff) zu moderaten Preisen und die zeitliche Anpassung des Fahrplanes des Shuttlebusses (April, Mai, Juni und Oktober: 7 bis 18 Uhr, Juli, August und September: 6 bis 19 Uhr). Entlastung würde auch ein Fahrradverleih und eine Anerkennung des Klimatickets auf der Strecke bringen. Zudem sollten Parkplatzmarkierung nur bergseitig erfolgen, und die gesamte Traunsteinstraße gebührenpflichtig werden (moderate Gebühren, jedoch teurer als die Shuttlemöglichkeit), so der Vorschlag der Hüttenwirte und alpinen Vereine.

Protestaktion am 24. April

Ihren Forderungen wollen sie nun mit einer Protestaktion Nachdruck verleihen: „Wir haben lange erfolglos versucht, mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen und gemeinsam eine Lösung zu finden“, so Spitzbart.

Um auf die aktuell für die Wanderer nicht tragbare Situation aufmerksam zu machen, laden die Hüttenwirte und alpinen Vereine am Sonntag, 24. April, zu einer „Protestveranstaltung für ein faires Verkehrskonzept“. Diese findet von 11 bis 13 Uhr auf Höhe des öffentlichen Badeplatzes (unterhalb Freisitz Roith) statt.


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