
ALTMÜNSTER. Nach insgesamt fünf Jahren Bauzeit wurde nun das Schloss Ebenzweier, in dem das Internat zur Berufsschule für touristische Lehrberufe liegt, feierlich wiedereröffnet. Dabei feierten Gäste aus Politik, Gastronomie, Bildung und dem Feuerwehrwesen mit.
Fast sieben Jahre ist es nun her, als sich am 9. Mai 2016 ein zunächst harmlos wirkender Glimmbrand in einen Vollbrand des Schloss Ebenzweiers in Altmünster entwickelte. Bei dem Feuer ist der Dachstuhl fast vollkommen ausgebrannt und hielt die Einsatzorganisationen mehr als zwei Tage lang wach.
Rückblick auf eine schwierige Zeit
Nachdem die Schüler nun die Jahre über in einem Ersatzquartier untergebracht waren, ist das fertig sanierte Schloss Ebenzweier am 22. März feierlich wiedereröffnet worden. Schulleiter Armin Lenz blickte in seiner Eröffnungsrede kurz auf die „schwierige Zeit“ zurück. Er bedankte sich bei der damalige Schulleiterin Helene Lindner, dass damals so schnell ein Ersatzquartier gesucht und mit dem Seniorenwohnheim in Laakirchen auch gefunden wurde, somit war „der Schulbetrieb wieder gesichert“. Lenz erklärt auch, dass die Wiedereröffnung des Schlosses ursprünglich für Herbst 2020 geplant gewesen sei, es sich aber durch notwendige statische und sicherungstechnischen Maßnahmen nochmals verzögerte. Seit September 2021 werde das Schloss Ebenzweier nun „wieder mit Leben erfüllt“.
Altmünsters Bürgermeister Martin Pelzer (VP) betonte, dass die „Gastronomie wichtiger denn je“ sei und dass er stolz darauf sei, dass sich „die Schmiede und Ausbildungsstätte“ für künftige Gastronomen in Altmünster befindet. Pelzer erkannte an, dass mit der Sanierung das „historische Gebäude sehr gut in die Moderne geführt“ worden sei.
Flächendeckendes Feuerwehrwesen unersetzlich
Einen unersetzlichen Beitrag, damit das Schloss wieder in so einem Glanz erstrahlen kann, tragen die Einsatzorganisationen, die damals um das Gebäude kämpften. Robert Mayer, Landesfeuerwehrkommandant von Oberösterreich, beschreibt die Macht des Feuers treffend mit einem Zitat von Friedrich Schiller: „Wohltätig ist des Feuers Macht, wenn sie der Mensch bezähmt und bewacht“. Das sei an dem Tag des Brandes „leider nicht mehr möglich“ gewesen, so Mayer. In seiner Rede bedankte er sich bei dem damaligen Einsatzleiter Christian Gruber und den 450 Kameraden der 31 Feuerwehren, die dabei im Einsatz waren. Dieser Brand habe einmal mehr gezeigt, dass „flächendeckendes Feuerwehrwesen von großer Bedeutung“ sei. Der Schaden hatte damals eine „gewaltige Dimension“ und deshalb sei es „umso schöner, was daraus geworden ist“.
Wertvolle Bildungseinrichtung
Mit drei Strophen der oberösterreichischen Landeshymne „Hoamatland“, die von allen Gästen gemeinsam mit musikalischer Begleitung gesungen wurde, beendete Schulleiter Lenz die Feier. Anschließend führten die Schüler der Berufsschule die Gäste durch das neu sanierte Internat. Bei sonnigem Wetter durften so die Gäste den Ausblick auf den Traunsee genießen. Bei einem abschließenden Mittagessen, zubereitet und serviert von den Schülern der Berufsschule, zeigte sich einmal mehr, wie wertvoll diese Bildungseinrichtung für die künftigen Generationen ist.