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Der prähistorischen Besiedelung am Traunsee auf der Spur

Mag. Lisa-Maria Laserer, 24.03.2023 10:13

TRAUNKIRCHEN. Ende März 2023 werden die Uferbereiche des Traunsees in der Bucht von Winkl archäologisch untersucht. Die Archäologen fahnden an Land und unter Wasser nach Spuren urgeschichtlicher Siedlungen.

Forschungstaucher beim Auswerten eines Bohrkerns. (Foto: Henrik Pohl - Kuratorium Pfahlbauten)
Forschungstaucher beim Auswerten eines Bohrkerns. (Foto: Henrik Pohl - Kuratorium Pfahlbauten)

Seit dem 19. Jahrhundert ist Traunkirchen, insbesondere das Ortszentrum und der Bereich des Klosters, als archäologische Fundstelle der Hallstattkultur bekannt. Bereits 2020 und 2021 wurde das Klosterareal und die angrenzenden Flachwasserbereiche in dem Kooperationsprojekt untersucht. Dies hat gezeigt, dass sich an dieser Stelle eine ausgedehnte hallstattzeitliche Seeufersiedlung befand.

Nach den erfolgreichen Untersuchungen der letzten Jahre sind die Teams der Universität Innsbruck und des Kuratorium Pfahlbauten von Ende März wieder vor Ort um die archäologischen Prospektionen weiterzuführen. Diesmal soll geklärt werden, ob sich in der Bucht von Winkl im Gemeindebezirk Traunkirchen vor mehreren Tausend Jahren Menschen angesiedelt haben. Vereinzelte Funde weisen hier auf menschliche Aktivitäten bereits in der Jungsteinzeit hin.

Unter der Leitung von Peter Trebsche und Markus Staudt, Universität Innsbruck, werden geomagnetische Untersuchungen an der Uferzone im Bereich der „Spitzvilla“ und der umliegenden Areale durchgeführt. Mit dieser Methode kann zerstörungsfrei „ein Blick in den Boden“ erfolgen und prähistorische Strukturen ausgemacht werden. Ergänzt wird diese Methode durch Oberflächen-Surveys, Bohrungen und Metalldetektor-Prospektionen.

Forschungstaucher werden Bohrungen entlang des Uferabschnitts durchführen. Diese zeigen, ob Überreste menschlicher Besiedelung im Flachwasserbereich vorhanden sind. Außerdem können mit dem gewonnen Material naturwissenschaftliche  Datierungen durchgeführt werden, die falls etwas gefunden wird, die Überreste zeitlich einordnen können.

Als Auftakt der Veranstaltungsreihe „Archäologischer Frühling“ lädt der Verein ArcheKult am 30. März zum Tag der offenen Tür bei den archäologischen Untersuchungen vor der „Spitzvilla“ ein. Von 14.00 bis 18.00 können Besucher den Forschern über die Schulter schauen, Informationsstände laden zum Vertiefen des Wissens ein und Mitarbeiter des Kuratorium Pfahlbauten und der Universität Innsbruck stehen für Fragen und Diskussionen bereit.


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