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SCHARNSTEIN/GMUNDEN. Für ihr Engagement um „ihre“ Museen wurden Josef Stadler und Alfred Zinhobl vom Verbund der Oberösterreichischen Museen besonders gewürdigt. Stadler, ehemaliger Essmeister im Sensenwerk Redtenbacher, ist unter anderem bei Schmiedevorführungen im Museum Geyerhammer aktiv, Zinhobl wurde für sein vielfältiges Engagement um das K-Hof Kammerhof Museum Gmunden geehrt.

Präsident Roman Sandgruber, die Geehrten Alfred Zinhobl und Josef Stadler und Klaus Landa vom Verbund OÖ Museen (v.l.) (Foto: (c)_erblehner_com)

Im Rahmen einer Feier im Keine-Sorgen-Atrium in Linz wurden 19 verdiente ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Oberösterreichs Museen ausgezeichnet. Nach der Vorstellung der Festgäste und ihrer jeweiligen Leistungen für die Museen durch Geschäftsführer Klaus Landa überreichten Roman Sandgruber und Moritz Wolf persönliche Dankesurkunden.

Essmeister Josef Stadler hält die jahrhundertalte Tradition der Sensenerzeugung lebendig 

Josef Stadler war 27 Jahre lang im Sensenwerk Redtenbacher beschäftigt. Sehr schnell stieg er aufgrund seiner Geschicklichkeit vom Hammerbuben zum Essmeister auf. Ein solcher breitete den Zain (Rohling) mittels eines riesigen, wasserbetriebenen Schmiedehammers zu einem Sensenblatt – eine Arbeit, die enorme handwerkliche Kunstfertigkeit voraussetzt. Seit seiner Pensionierung engagiert sich Herr Stadler ehrenamtlich für den Kultur- und Heimatverein Scharnstein-Viechtwang. Im Sensenmuseum Geyerhammer führt er seit 2009 Schmiedevorführungen an einem originalgetreu wiedererrichteten Schmiedehammer durch und zeigt von Mai bis Oktober jeden ersten Samstag im Monat die hohe Kunst des Breitens. Er bringt sein umfangreiches Fachwissen bei notwendigen Reparaturen der Schmiedehämmer ein und ist bei den anfallenden Arbeiten eine hilfreiche Stütze. Josef Stadler ist der letzte Essmeister, der die mehr als 400-jährige Tradition der Sensenerzeugung in Scharnstein „lebendig“ hält.

Kurator, Experte und engagierte Stütze des K-Hof Kammerhof Museums

Dass die Privatsammlung historischer Sanitärobjekte der Fa. Laufen in den 1990er Jahren zur heutigen Abteilung Klo & So des K-Hof Kammerhof Museums Gmunden wurde, stellt den großen Verdienst von Herrn Alfred Zinhobl dar. Seit der Landesaustellung 2008 im Salzkammergut und dem damit verbundenen Umbau des Kammerhof Museums Gmunden bzw. der Neukonzeption der Ausstellung Klo & So ist Herr Zinhobl der ehrenamtliche Kustos der sanitärkeramischen Sammlungen und Kurator diverser Sonderausstellungen. Er unterstützt das Museum durch Expertisen und Ankäufe von neuen Exponaten, ebenso kümmert er sich um die Finanzierung von Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten. Als Kurator hält er bis zu 100 Führungen im Jahr, die sich so großer Beliebtheit erfreuen, dass man nur ins Klo & So kommt, wenn Herr Zinhobl auch tatsächlich anwesend ist. Auftritte in Printmedien und im Fernsehen runden sein engagiertes Museumswirken ab. Sein überregionaler Bekanntheitsgrad trägt maßgeblich zur Bewerbung des K-Hof Kammerhof Museums Gmunden bei.


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