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Vorzeigeprojekt in Vorchdorf: Durchgängigkeit der Laudach wiederhergestellt

Emma Salveter, 29.04.2025 12:36

VORCHDORF. Die bestehende Sohlrampe an der Laudach bei Flusskilometer 4,853 entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen an die Durchgängigkeit für Wasserorganismen. Im Frühjahr 2025 wurde sie daher naturnah umgestaltet und fisch- sowie organismenpassierbar gemacht.

Eine neue gewässerbreite Sohlrampe mit zehn Becken und elf Steinriegeln gewährleisten einen optimalen Organismenaufstieg bei der Laudach in Vorchdorf. (Foto: vorchdorfmedia)

In Zusammenarbeit mit dem Gewässerbezirk Gmunden setzte die Marktgemeinde Vorchdorf den Bau einer „aufgelösten, gewässerbreiten Riegelrampe“ um. Nach mehreren Wochen Bauzeit konnte der Höhenunterschied von rund 1,65 Metern durch elf quer liegende Steinriegel und zehn Becken überwunden werden. Die einzelnen Becken sind jeweils um etwa 15 Zentimeter versetzt, was eine sanfte Stufenbildung schafft. Durch die niedrigen Fallhöhen und die versetzt angeordneten Durchlässe ist die Wanderung für Fische und Kleinstlebewesen gewährleistet – erste Fischbewegungen wurden sogar schon während der Bauarbeiten beobachtet.

Projektingenieur Stefan Mitterlehner und Bauleiterin Bettina Gottsmann betonen, dass die Eingriffe im fließenden Gewässer so kurz wie möglich gehalten wurden. Erstmals kamen speziell angefertigte Durchlässe aus Stahl zum Einsatz.

Nach Abschluss der Arbeiten werden die Uferbereiche mit standorttypischen Gehölzen bepflanzt. Das Hochwasserverhalten der Laudach bleibt dabei unbeeinträchtigt. Bürgermeister Johann Mitterlehner zeigt sich zufrieden: „Die neuen Riegelrampen sind nicht nur funktional, sondern auch optisch eine gelungene Bachgestaltung.“ Die Baukosten von rund 250.000 Euro wurden zu 98 Prozent durch Fördermittel von Bund und Land gedeckt.


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