GMUNDEN. Auf der Leipziger Buchmesse 2025 wurde Norwegen als Gastland in den Mittelpunkt gerückt. Mehr als 260.000 Besucher zählte die Veranstaltung. Passend dazu ist nun ein Buch erschienen, das eine persönliche Geschichte zwischen Norwegen und Österreich beleuchtet – geschrieben von einem Gmundner mit norwegischen Wurzeln.

Peter Drugowitsch wurde am 29. Oktober 1944 in Bergen an der Westküste Norwegens geboren – während eines Luftangriffs der Royal Air Force auf den dortigen deutschen U-Boot-Stützpunkt. Seine Mutter war eine junge Norwegerin, sein Vater ein österreichischer Bauingenieur im Dienst der deutschen Wehrmacht. Die Umstände seiner Geburt sowie die Übersiedlung nach Österreich im Jahr 1946 schilderte seine Mutter Elsa Lillian Drugowitsch, geborene Høeg, in ihren Memoiren als großes Abenteuer.
Mit dem Wunsch, diese Familiengeschichte seinen acht Enkeln zu hinterlassen, begann Peter Drugowitsch mit der Aufarbeitung seiner Herkunft. Entstanden ist daraus das Buch „Ich würde gerne Hjertaas heißen“, das nun im Buchhandel erhältlich ist. Es erzählt die Geschichte einer Liebe in schwieriger Zeit und verbindet persönliche Erinnerungen mit einer historischen Spurensuche.
Norwegische Wurzeln am Traunsee
Die Vorfahren mütterlicherseits stammen von einem einsamen Hof auf der Insel Hisarøy im Sognefjord. Diese Region sowie die Lebensgeschichte seiner Mutter führten Peter Drugowitsch zurück in die Vergangenheit. Heute lebt der Autor in Gmunden am Rinnholzplatz, zuvor wohnte er mit seiner Familie viele Jahre am Gmundnerberg in Altmünster. Das dortige Haus wurde von seinem Bruder Knut im norwegischen Stil als Holzbau geplant – als Reminiszenz an die Heimat ihrer Mutter, die den Traunsee als Ersatz für die norwegischen Fjorde empfand.
„Das kommt auch in meinem Buch am Anfang in Bild und Text vor“, so der Autor. Das heutige Wohnhaus in Gmunden – ein ehemaliges Geschäftshaus – wurde von ihm nach dem Kauf im Jahr 2000 vollständig renoviert, wobei die Fassade originalgetreu erhalten blieb. Das Buch „Ich würde gerne Hjertaas heißen“ erzählt eine eindrucksvolle Familiengeschichte zwischen Bergen und Gmunden – eingebettet in ein Stück europäischer Zeitgeschichte.
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