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Volles Haus für die Almtalbahn: Aktionstag sendet starkes Signal

Online Redaktion, 09.07.2025 15:47

GRÜNAU. Beim Aktionstag des Vereins „Bahn zum Berg“ zeigte das Almtal Flagge: Zahlreiche Unterstützer machten sich stark für den Erhalt der Almtalbahn – mit klarer Botschaft.

Treffen mit dem Grünauer Bürgermeister Klaus Kramesberger (Foto: Bahn zum Berg)
  1 / 2   Treffen mit dem Grünauer Bürgermeister Klaus Kramesberger (Foto: Bahn zum Berg)

Der Verein „Bahn zum Berg“ lud zu einem Aktionstag für den Erhalt der Almtalbahn – und erntete überwältigende Resonanz. Wanderfreudige, Bürgermeister, Touristiker und engagierte Bürgerinnen und Bürger aus der gesamten Region zeigten eindrucksvoll, wie tief die Verbundenheit zur Regionalbahn verwurzelt ist.

Schon am frühen Morgen reisten die ersten Teilnehmer klimaschonend per Zug nach Grünau im Almtal. Was gleich ins Auge stach: Zahlreiche Fahrräder im Zug. „Ohne die Bahn könnten diese Ausflüge gar nicht stattfinden – denn Busse transportieren meist keine Räder“, so Vereinsvorsitzende Sarah Pallauf. Am Bahnhof begrüßte Grünau-Bürgermeister Klaus Kramesberger persönlich die Gruppe, begleitete sie durch die Gemeinde und machte klar: „Wir haben hier Millionen in Bahnhöfe und Infrastruktur investiert – und brauchen keine zusätzlichen Autos auf unseren Straßen.“

Der gemeinsame Marsch über den Windhagkogel nach Scharnstein verlangte zwar Ausdauer, belohnte aber mit beeindruckender Natur und inspirierenden Gesprächen. Der Höhepunkt des Tages folgte am Nachmittag im Café Mittermaier: Der kleine Treffpunkt platzte aus allen Nähten. Zusätzliche Stühle mussten herbeigeschafft werden – so groß war das Interesse der Bevölkerung. Zahlreiche Wortmeldungen machten klar: Die Almtalbahn ist weit mehr als ein Verkehrsmittel. Sie steht für Lebensqualität, Umweltfreundlichkeit, sichere Schulwege und Tourismus mit Zukunft.

Auch Bürgermeister aus Pettenbach und Scharnstein sowie Tourismusvertreter unterstrichen die Bedeutung der Bahn. Martin Heppner-Phadoongvithee vom Verein „Bahn zum Berg“ verwies auf Studienergebnisse: „Die Menschen haben größeres Vertrauen in Züge als in Busse – sie sind pünktlicher, bequemer und nachhaltiger.“

Ein Blick über die Grenzen zeigte, was möglich ist: In Bayern werden stillgelegte Regionalbahnen reaktiviert, in Südtirol avancierte die Vinschgaubahn vom Sorgenkind zur Erfolgsgeschichte mit Millionen Fahrgästen. Warum also zurück zur Straße?

Der Aktionstag endete mit einem klaren Bekenntnis: Die Almtalbahn hat Zukunft – wenn Politik und Bevölkerung an einem Strang ziehen. „Wir kämpfen weiter!“, lautete der einstimmige Tenor beim Aufbruch Richtung Bahnhof Scharnstein-Mühldorf.