Waldness: vom Dachs-WC bis zum Kelten-Yoga auf der Lichtung
GRÜNAU/SCHARNSTEIN. Seit einem guten Jahr kann man im Almtal „Waldness®“ genießen. Doch Waldpädagogik, Kelten-Yoga, Waldluftbaden und mehr gibt es nicht nur als Kombinationsangebot für Touristen: Es ist auch möglich, gezielt einzelne Elemente kennenzulernen. Tips hat das Angebot, das sich speziell an Einheimische richtet, getestet.
„Waldluft ist ein Heiltrunk zum Einatmen!“, mit dieser Feststellung beginnt der Förster und Waldpädagoge Fritz Wolf seine Waldtour. Die in der Waldluft enthaltenen Terpene – Botenstoffe der Bäume – stärken unter anderem das menschliche Immunsystem und verringern den Stress. Automatisch atmet jeder tiefer ein, um möglichst viel von dem wohltuenden Stoff mitzunehmen.
Feuersalamander, Dachs-WC und mehr
Dass der Wald aber noch viel mehr zu bieten hat, entdeckt die kleine Gruppe nun Schritt für Schritt: Am Fuß eines Baumstamms finden wir, gut versteckt, einen kleinen Feuersalamander – der selbstverständlich in Ruhe gelassen wird. Er ist ein Indikator für gutes Wasser, wie Wolf erklärt.
Auch zu anderen „Fundstücken“ wie Flechten oder Pilzen weiß er vieles zu erzählen. Eine kleine Aushöhlung im Waldboden identifiziert Wolf als „Dachs-WC“ – im Herbst erkennbar an den vielen Zwetschkenkernen, offenbar einer Leibspeise der Dachse.
Respekt vor der Natur
Dass bei der Wanderung, wie bei allen Waldness-Angeboten, nur in Kooperation mit den jeweiligen Grundbesitzern gehandelt wird, versteht sich für Fritz Wolf von selbst: „Wir ermöglichen den Menschen einen Zugang zur Natur, aber wir zeigen ihnen auch, wie man sie respektiert. Das bedeutet auch, dass man nicht einfach wild durch jeden Wald gehen kann, dass man auf Tiere und Pflanzen Rücksicht nehmen muss.“
Wyda, das „Yoga der Kelten“
Die gute Zusammenarbeit mit den Waldbesitzern ist auch Kerstin Diensthuber wichtig. Gemeinsam mit der Waldpädagogin können sich die Waldness-Tester im Wyda versuchen. Das „Yoga der Kelten“ wird in der entspannenden Waldluft durchgeführt. „Wenn es die Temperaturen erlauben, gern auch barfuß“, ermutigt sie zum direkten Natur-Kontakt: „Wenn man das Moos riecht und die Vögel hört, ist es viel leichter, zu sich selbst zu kommen.“ Dass sich dabei der Energiekreislauf schließt, dafür sorgt die Wyda-Handhaltung Druidenfaust. Nacheinander stärken wir gemeinsam die zentralen Energiefelder für Geist (Stirn), Gefühl (Herz) und Körper (Nabel). Bei fortgeschrittenen Wyda-Übenden ist es das Ziel, diese Energiefelder verschmelzen zu lassen, erklärt Kerstin Diensthuber.
Das gelingt uns zwar nicht allen, aber wir verlassen die kleine Lichtung – und das Almtal – rundum gestärkt, und mit dem Vorsatz, das eine oder andere Energiefeld künftig auch in Eigenregie zu aktivieren.
Nächste „Schnupperkurse“ gibt´s im Jänner
Wer das Waldness-Angebot auch gern aus nächster Nähe kennenlernen möchte – neben Waldpädagogik und Wyda werden unter anderem auch Waldkneippen, Waldsauna oder Waldmassagen angeboten: Die nächsten „Kurzzeit-Termine“ gibt es in der dritten Jänner-Woche. Informationen und Anmeldungen im Tourismusbüro Almtal (info@almtal.at oder 07616/8268)
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