Gmundner Verein unterstützt nachhaltige Landwirtschaft
GMUNDEN. Mit seinem Verein „Solawi“ will der Gmundner Herbert Wegscheider einen Schritt für mehr Nachhaltigkeit und regionale Lebensmittelversorgung setzen.
„Solawi“ steht für „Solidarische Landwirtschaft“ – ein Konzept, das die Partnerschaft von bäuerlichen Betrieben und Konsumenten setzt: „Landwirte und Konsumenten gehen eine Partnerschaft ein. Zur Erzeugung qualitätsvoller Lebensmittel werden Vorteile und Risiken geteilt“, erklärt Gründer und Vereinsobmann Herbert Wegscheider die bestechende Grundidee. Die Mitglieder des Vereins „Solawi“ finanzieren den Betrieb des biodynamisch wirtschaftenden Adam-Guts in Niederthalheim bei Schwanenstadt mit monatlichen Beiträgen. Im Gegenzug erhalten sie dessen Ernteertrag. „So bekommt der Bauer ein regelmäßiges Einkommen, wird von Buchhaltung entlastet, weiß, dass seine Abnehmer seine Produkte schätzen und muss das Produktionsrisiko nicht alleine tragen“, so Wegscheider.
Kleinbäuerliche Strukturen erhalten
Gesamt betrachtet, verfolgt das Solawi-Konzept das Ziel, die Landwirtschaft ökologisch und sozial nachhaltig zu gestalten sowie kleinbäuerlichen Strukturen für regionale Lebenmittelversorgung ökonomische Sicherheit zu bieten. „Allein in Oberösterreich haben in den letzten 30 Jahren 22.000 landwirtschaftliche Betriebe aufgegeben“, gibt Herbert Wegscheider zu bedenken. Ein Grund dafür sei, dass Biogemüse im Supermarkt durch den Druck der Händler sehr billig angeboten werden müsse – nur Direktvermarktung bringe ein angemessenes Entgelt.
Der persönliche Nutzen für die bereits über 100 Vereinsmitglieder sind biologische Lebensmittel, die sie auf dem Markt oder bei einem der drei Lagerräume im Bezirk Gmunden abholen können.
Infos: www.solawi-adam.at
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