Bürgermeister Hans Kronberger übergibt an Ingo Dörflinger
KIRCHHAM. Nach genau 12 Jahren und 10 Tagen an der Spitze der Laudachtalgemeinde übergibt Bürgermeister Hans Kronberger sein Amt an den bisherigen Vizebürgermeister Ingo Dörflinger. Dieser wird bei der am 31. März stattfindenden Gemeinderatssitzung zum neuen Ortschef von Kirchham gewählt.
Kronberger gilt als Urgestein der Kirchhamer Kommunalpolitik, ist er doch seit 1979 Mitglied des Gemeinderates und hat in verschiedenen Funktionen die Entwicklung der attraktiven Wohngemeinde 42 Jahr lang wesentlich mitgestaltet.
Für die Menschen etwas besser machen
In seiner Amtszeit ist Kirchham nicht nur um knapp 20 Prozent auf 2.250 Einwohner gewachsen, auch in vielen kommunalen Bereichen hat Kronberger nachhaltige Akzente gesetzt. “Meine Motivation war es immer, für die Menschen etwas besser zu machen und die Lebensqualität zu erhöhen“, so der begeisterte Kommunalpolitiker. Bei allen gesetzten Aktivitäten und Maßnahmen war ihm der soziale Ausgleich und Konsens zwischen den verschiedenen Interessensgruppen immer besonders wichtig.
Als bedeutendste Projekte seiner Amtszeit führt der scheidende Bürgermeister die Schaffung von Wohnraum (etwa 70 Wohnungen und 100 Bauparzellen), die Expansion des Betriebsstandortes und der damit einhergehenden Verbesserung der Gemeindefinanzen, den massiven Ausbau der Kinderbetreuung, die zahlreichen Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen, die Kirchham zum ökologischen Vorreiter in der Region gemacht haben, an. Ein persönliches Anliegen war ihm stets die Förderung und das Miteinander der Dorfgemeinschaft, die Stärkung der Nahversorgung und der Ausbau von Rad- und Spazierwegen. „Ein Kraftakt, aber aus heutiger Sicht ein Meilenstein“ so Kronberger, war die bereits 2017 erfolgte Versorgung Ortsteiles Hagenmühle mit Glasfaser.
„Erfolg liegt im gemeinsamen Tun“
Zudem hat sich der Ortschef einen Namen als kommunaler „Baumeister“ gemacht: Zwei Feuerwehrhäuser, die Traunsteinarena, der Ortsplatz , das Vereinsheim, der Bauhof samt Abfallsammelzentrum, Kindergarten und zuletzt die Aufbahrungshalle mit Urnenhain wurden in seiner Amtszeit errichtet bzw. erweitert. Seinem sprichwörtlichem Arbeitseifer entsprechend, ist es Kronberger in den vergangenen Wochen noch gelungen, wichtige Projekte für Kirchham auf Schiene zu bringen: Die Erweiterung von Schule und Kindergarten inklusive neuem Gymnastikraum und Bücherei mit Baukosten von etwa 3,5 Millionen Euro, die Errichtung der Park+Ride-Anlage beim Sportplatz und dem im Juni beginnenden Bau des Gesundheitszentrums von Dr. Dominik Bammer im Gewerbegebiet Guggenberg.
Fragt man nach seinem Erfolgsrezept, braucht er nicht lange nachzudenken: „Ein motiviertes Team, kreative Ideen , a bissal a Schneid, aber vor allem gemeinsames Tun“, ist Kronberger überzeugt. „Die Menschen wollen, das was weitergeht, und nicht nur immer geredet wird“.
Stolz auf wertschätzendes Miteinander
Stolz ist Kronberger aber vor allem darauf, „dass es in meiner ganzen Amtszeit keine einzige parteipolitisch motivierte Entscheidung und keinen Streit gab“. Alle haben an einem Strang gezogen, weil unter allen maßgeblichen Akteuren ein vertrauensvolles, wertschätzendes Miteinander herrschte, wie es nicht besser hätte sein können. Sein aufrichtiger Dank gilt deshalb den vielen Wegbegleitern in allen Fraktionen, Körperschaften und der gesamten Dorfgemeinschaft. Explizit erwähnt er die großen Verdienste von Amtsleiter Alois Jungwirth, „der trotz des rasanten Tempos immer den Überblick bewahrte und dafür sorgte, dass wir auch alles finanzieren konnten“.
Großes Vertrauen in Nachfolger Dörflinger
„Aufhören mußt, wenn's am schönsten ist“, hat sein Vater immer zu ihm gesagt. Diesen Spruch habe er sich zu Herzen genommen und im Bewusstsein, seine Aufgaben erfüllt zu haben, als auch mit Ingo Dörflinger einen motivierten Nachfolger zu bekommen, falle ihm der Abschied jetzt nicht schwer, so Kronberger. Auch wenn er betont: „Ich war wirklich mit großer Begeisterung und Leidenschaft Bürgermeister und habe jeden Tag gerne für die Kirchhamerinnen und Kirchhamer gearbeitet. Es gab in diesen zwölf Jahren aber auch (fast) keinen Tag, an dem ich nicht an die Gemeinde gedacht oder dafür gearbeitet habe!“ Kronberger ist überzeugt, dass mit dem 50jährigen Ingo Dörflinger, den er 2009 als Sozialausschussobmann in sein Team geholt hat, „der richtige Mann zur richtigen Zeit“ sei. Das angehende Ortsoberhaupt habe als Vizebürgermeister bereits bewiesen, „dass er zu und mit den Leuten kann und das nötige Geschick wie ein großes Herz für unsere Gemeinde hat“.
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