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BAD ISCHL. Die Austellung „Wir jagen...im Salzkammergut“ wurde von der oberösterreichischen Landes-Kultur GmbH gemeinsam mit dem Tourismusverband Bad Ischl und der Familie Habsburg feierlich eröffnet. Ehrengast war Bundeskanzler Nehammer.

Markus Habsburg mit Gattin, Katharina Nehammer, Karl Nehammer, Isolde Perndl (von links) (Foto: TVB Bad Ischl/Franz Neumayr)

Rund 120 geladenen Gäste waren zur Preview ins Marmorschlössl der Kaiserin Elisabeth geladen und konnten vorab einen Blick auf die Ausstellung werfen, bevor sie von Philip Rachinger und Christoph „Krauli“ Held mit einem „Jagdlichen Dinner“ in den Kaiserlichen Stallungen in vielerlei Hinsicht überrascht wurden.

„Mit der Sonderschau „Wir jagen“, setzen wir unsere kulturhistorische Ausstellungsreihe im Marmorschlössl in Bad Ischl fort. Gerade in Hinblick auf das europäische Kulturhauptstadtjahr 2024 ist es von Bedeutung, sich mit den mannigfaltigen Identitäten dieser geschichtsträchtigen Region auseinanderzusetzen,“ so Alfred Weidinger, wissenschaftlicher Geschäftsführer der oberösterreichischen Landes-Kultur GmbH. 

Als Überraschungsgast durfte Bundeskanzler Karl Nehammer in Begleitung seiner Gattin Katharina begrüßt werden, nachdem er an diesem Abend Station in Bad Ischl machte. Bei seiner spontanen Begrüßung betonte er die Schönheit des Salzkammerguts und die Bedeutung der österreichischen Jagdkultur. 

Oberösterreichische Spitzenköche interpretieren das „Jagdliche Dinner“ neu

Nach dem Tischgebet des OÖ Landesjägerpfarrers Franz Salcher begeisterten die beiden oberösterreichischen Spitzenköche Christoph „Kraul“‘ Held vom Gasthaus Siriuskogl und Philip Rachinger vom Restaurant „Ois“ im Mühltalhof mit ihrer zeitgemäßen Interpretation eines „Jagdlichen Dinners“ in den kaiserlichen Stallungen. Dabei wurden sie von Florian Simmer von der Rettenbachalm am Herd sowie mit Ischler Lebkuchen Franz Tausch, Käse aus dem Käsefachgeschäft KAS, Liquor Apothecarum der Kurapotheke Bad Ischl, einem Dessertbuffet mit Petit Four der Konditorei Zauner, Brot der Bäckerei Nahmer sowie der Gmundner Keramik unterstützt. Als Gastgeschenk des Abends wurde eine handgemachte Hirschseife von Saponetta Carina aus Bad Goisern überreicht. 

„Heute Abend wollten wir die klassische Wildküche bedienen und trotzdem innovative und spannende Kulinarik vor den Gästen zelebrieren. Viele Gerichte haben wir direkt am offenen Feuer zu zeitgemäßen Leckerbissen gezaubert.“ Philip Rachinger, Restaurant „Ois“ im Mühltalhof. 

„Bei unserem jagdlichen Dinner beschäftigen wir uns mit den kulinarischen Möglichkeiten, die das Salzkammergut uns bietet. Jung, frisch, authentisch und sicher auch ein bisschen frech. Und definitiv frei vom verstaubten Kaiserimage. Unsere Partner dazu sind private JägerInnen und FischerInnen aus dem Salzkammergut, die uns das liefern, was sie kurz vor der Veranstaltung im Wald und Wasser erlegen konnten.“ Christoph „Krauli“ Held, Gasthaus Siriuskogl in Bad Ischl. 

Die Ausstellung erzählt vom 13. Mai bis 31. Oktober die Geschichte der Jagd - von Jagdritualen über Jagdkleidung bis zu Jagdmusik. Diese ist viel mehr als das bloße Erlegen von Wildtieren, sie war und ist fester Bestandteil des Lebens im Salzkammergut. Ursprünglich zur Beschaffung von Nahrung betrieben, wurde Jagen später zum herrschaftlichen Privileg, das selbst Kaiser Franz Joseph bei der Hirsch- und Gamsjagd in seinen Bann zog. Über die Zeit hat sich das Verständnis der Jagd allerdings erneut stark verändert. Heute ist sie hauptsächlich von Naturschutz, Artenschutz und der Wildpflege geprägt und wird von Naturliebhabern betrieben.  

Die Ausstellung umfasst nicht nur die kunstvollen Tierfiguren der berühmten Bildhauerfamilie Heissl aus Ebensee, die bereits für den Kaiser prachtvolle Zwölf-Ender aus Holz geschnitzt hat, sondern auch eine Sammlung alter Jagdwaffen. Hierzu zählen unter anderem Radschlossgewehre aus der Renaissance. In einer nachgestellten Waldszenerie können Besucher Wildtiere wie vor 100 Jahren beobachten. Für Interessierte besteht zudem die Möglichkeit, in einem Schießkino erste Jagdversuche zu unternehmen. Die Kulturgeschichte der Jagd ist ein wichtiger Bestandteil der Regionalgeschichte und sie zeigt, wie spannend und wie zeitgemäß sie heute ist. 

Alle Informationen zur Ausstellung finden Sie unter: https://www.ooekultur.at/


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