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Bürgermeister Stefan Krapf: „Gmunden wird definitiv profitieren“

Daniela Toth, 21.11.2023 15:44

GMUNDEN. Mit der Stadttheatersanierung und dem Projekt Marienbrücke hat Gmunden zuletzt zwei Millionenprojekte auf Schiene gebracht. Darüber, und über die Chancen durch die Kulturhauptstadt, hat Tips mit Bürgermeister Stefan Krapf gesprochen.

  1 / 2   Auch während der Arbeiten am Stadttheater sind hochrangige Veranstaltungen möglich. (Foto: (c) Rudi Gigler)

Tips:Die kürzlich beschlossene 4,4 Millionen Euro teure Renovierung des Stadttheaters ist in vollem Gange. Wird es hier zu Problemen mit dem Programm der Kulturhauptstadt kommen?

Bürgermeister Stefan Krapf: Das Stadttheater ist ein Juwel. Es ist nicht nur Spielstätte für die Festwochen, den Musical Frühling und Bälle, sondern für mich hat das auch mit einer Wertevermittlung zu tun. Ich glaube, dass der Fokus auf Kunst und Kultur für alle Generationen sehr lohnend ist. Bei der Sanierung passiert viel für das Publikum: ein neuer Eingang, natürlich die Klimatisierung. Es geschieht aber auch auf technischer Basis sehr vieles, das man nicht gleich sieht. Damit wird die Bühnentechnik modernsten Standards entsprechen. Außerdem wird das Projekt durch die geplante Energiegewinnung aus dem Seewasser auch ökologisch. Unser Theater ist eine der bedeutendsten Spielstätten des Landes, wir entwickeln uns sukzessive zu einer Kulturstadt ersten Ranges. Dank einer logistischen Meisterleistung ist parallel zur Sanierung eine hochkarätige Bespielung auch im Rahmen der Kulturhauptstadt möglich. Veranstaltungen wie der Bergrettungsball im Jänner können ebenfalls ungehindert über die Bühne gehen.

Tips:Im Bereich Marienbrücke wurde kürzlich ein zweites Millionenprojekt gestartet.

Krapf: Kinderbetreuung und Bildung sind essenzielle Kernthemen für die Zukunft. Wir werden den Kindergarten Marienbrücke generalsanieren und erweitern – in Kombination mit dem Schlachthofareal, wo tragende Säulen der Kultur untergebracht sind. Nächstes Jahr geht es in die Umsetzung. Architektonisch wurde das sehr gut gelöst: eine Verbindung aus öffentlichem Raum mit viel Grünflächen – auch für die Kinder. Zudem wurde darauf geachtet, Synergien zu nutzen und den Vereinen gute Rahmenbedingungen zu bieten. Darauf achten wir auch an anderer Stelle: So unterstützt die Stadtgemeinde die Werkskapelle Laufen bei der Errichtung des neuen Vereinsheims auf dem Werksareal. Und natürlich laufen auch parallel zum Projekt Marienbrücke die Gespräche für den Campus Ort, wo im Theresienhaus zwei Kindergartengruppen und zwei Krabbelgruppen entstehen sollen.

Tips:In wenigen Wochen beginnt die Kulturhauptstadt. Worauf darf man sich in Gmunden freuen?

Krapf:Jetzt nimmt die Kulturhauptstadt in Gmunden richtig Fahrt auf, auch bei der Infrastruktur: Das Land unterstützt die Stadttheater-Sanierung mit 2,2 Millionen Euro und trägt damit die Hälfte der Kosten. Ohne Kulturhauptstadt wäre das nicht möglich gewesen. Auch für das Stadtgartenareal ist einiges angedacht: Der Kunstigel „White Noise“ als Leihgabe des Landes Salzburg wird bei Veranstaltungen eingesetzt, die Villa im Stadtgartenareal wird saniert und für Ausstellungen und ein Artist in Residence-Programm genutzt. Wichtig ist, dass das Stadtgarten-Areal für die Öffentlichkeit erhalten bleibt – hier hat sich der Kulturschwerpunkt angeboten. Interessant ist auch die Seebühne, die wir mit Traunkirchen und Altmünster für Veranstaltungen nutzen werden, oder die Einmietung der Kunstuni Linz im Gaswerk-Areal. Neben Infrastruktur-Aspekten erwartet uns vor allem ein hochrangiges Veranstaltungsprogramm. Den Auftakt macht das RSO Wien – eigentlich eine Sensation. Die Kulturhauptstadt ist eine große Chance mit einem unglaublichen Potenzial. Gmunden wird definitiv profitieren.


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