Rettet den Wagram - Unterstützung aus Oberösterreich
Österreichische Naturschutzjugend/OÖ unterstützt die Initiative „RETTET DEN WAGRAM“
Vogelkundlich begeisterte Jugendliche und Naturliebhaber aus Oberösterreich unterstützen die Initiative „RETTET DEN WAGRAM“. Wiedehopf, Bienenfresser, Steinkauz sowie die faszinierende Blumen- und Insektenwelt der Trockenrasen am Wagram haben es den Mitgliedern der Österreichischen Naturschutzjugend/OÖ aus St. Georgen im Attergau besonders angetan.
Über den geplanten Bau eines 33 m hohen Gebetstempels (STUPA) und die damit einhergehende Zerstörung dieser einzigartigen und schützenswerten Naturlandschaft sind sie nicht erfreut. Ein Schreiben ihres Gruppenleiters Kons. Markus Hagler an LH Erwin Pröll, den er um das „persönliche Eintreten zum Schutz dieser Geländekante am Wagram“ ersuchte, blieb leider erfolglos. Die Bitte um eine persönliche Antwort des Landeshauptmannes ebenso.
Auch dem Grafenwörther Bürgermeister Riedl sei bedauerlicherweise die Einzigartigkeit und Schutzwürdigkeit genau dieser Landschaftselemente am Wagram nicht bewusst, bedauert Kons. Markus Hagler, welcher der Österreichischen Naturschutzjugend/OÖ 18 Jahre als Landesleiter vorstand. Mit Jugendlichen und Schülern verbringt er immer wieder spannende unvergessliche Tage am Wagram.
Auch die Ausstrahlung des ORF-Universum-Films über die Wiederansiedelung der Wiedehöpfe durch Manfred Eckenfellner habe diese faszinierende Landschaft am Wagram schlagartig berühmt gemacht. In den letzten Jahren kommen genau aus diesem Grund viele neue Gäste, Naturschützer, aber auch Fotografen und Ornithologen aus ganz Europa an den Wagram. Dies sei den verantwortlichen Politikern scheinbar nicht oder zu wenig bewusst, bedauern die Naturschützer aus OÖ.
Als die jungen Naturschützer von der geplanten Errichtung einer 33 m hohen Stupa (buddhistisches Gebetszentrum) erfuhren, waren sie entsetzt und enttäuscht, denn für dieses Bauvorhaben soll ein besonders schützenswertes Naturjuwel an der Wagramkante, an der sogar der Wiedehopf erfolgreich brütet, für immer zerstört werden. Für die Basis der 33 m hohen Stupa soll ein Trockenrasen zerstört werden, der wegen seiner Besonderheit an geschützten Pflanzen (z.B.. Küchenschelle u.a.) sogar von Schülern und Lehrern vor Ort seit Jahrzehnten immer wieder bei Lehrausgängen oder Exkursionen besucht wird.
Schon am ersten Ferientag waren die jungen Naturschützer aus OÖ am Wagram. Nach einer Besichtigung vor Ort wollen sie nun die Initiative „RETTET DEN WAGRAM“ von Helmut Ferrari und Manfred Eckenfellner so gut es geht unterstützen.
Auch sie sind überzeugt, dass ein Bauwerk dieser Größenordnung in einem Brut- und Schutzgebiet für viele seltene Tier- und Pflanzenarten, die teilweise auf der Roten Liste stehen, nicht errichtet werden darf.
Neben Wiedhopf wurden an der besagten Wagramkante u.a. folgende Brutvögel erhoben, die allesamt in ihrem Bestand bedroht und daher schützenswert sind: Steinschmätzer, Schwarzkehlchen, Wendehals, Drosselrohrsänger, Rebhuhn, Heidelerche, Neuntöter, Nachtigall, Priol u.a.
Die jungen Naturschützer aus Oberösterreich, die seit Jahren die Tier- und Pflanzenwelt am Wagram in ihr Herz geschlossen haben, suchen nun weitere Unterstützung bei Niederösterreichs Naturschutz-Landesrat Stephan Pernkopf, der Raumordnungs-Abteilung des Landes NÖ und bei Univ. Prof. Dr. Walter Hödl, dem Vorsitzenden des Niederösterreichischen Naturschutzbundes.
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