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GRAMASTETTEN. 14 Uhr. Ein kleiner Bauernhof im Bezirk Urfahr-Umgebung. Hier würde der Besucher vieles erwarten – Rinder, Schafe oder vielleicht noch Gänse. Doch Strauße, die ihr Revier eifersüchtig vor neugierigen Städtern verteidigen?  

Franz Gugler und seine Strauße. Foto: Hamedinger
  1 / 2   Franz Gugler und seine Strauße. Foto: Hamedinger

Von ANDREAS HAMEDINGER

„Als Landwirt, der seine Tätigkeit im Nebenerwerb ausübt, musst du dich entscheiden mit welchen Dingen du Geld verdienen kannst. Vor etwa zehn Jahren bin ich auf die Idee gekommen, es mit der Straußenzucht zu versuchen und ich bereue den Schritt bis heute nicht“, erklärt Franz Gugler. Angefangen hat alles mit drei Vögeln, heute bewohnen bis zu 20 Strauße das Anwesen. Gugler: „Am Anfang gab es natürlich einiges zu lernen. Doch gottlob gibt es viele Bücher, die sich mit der Straußenzucht beschäftigen.“ Besonders das Ausbrüten der Eier – wenn das nicht die Elternvögel persönlich übernehmen – erfordert viel Erfahrung. Und auch die ersten 15 Lebenswochen können unter Umständen problematisch werden. Ist die Anfangsphase jedoch ohne Missgeschicke überstanden, erweisen sich die Laufvögel als besonders robust. „Die Strauße sind das ganze Jahr im Freien, die stören auch Minusgrade nicht,“ erklärt Gugler, der auch froh ist, kaum einen Tierarzt zu benötigen: „Die Tiere werden zum Glück auch nicht wirklich oft krank, den bei uns gibt es nicht viele Tiermediziner, die sich mit Straußen auskennen.“

Eines ist bei der Straußenzucht jedenfalls nötig – Respekt. Die bis zu 150 Kilo schweren Tiere können Menschen durchaus ernsthaft verletzen und so richtig an ihren Besitzer gewöhnen sie sich nicht: „Ein Strauß wird niemals ein Streicheltier und besonders die Männchen reagieren auf Eindringlinge sensibel“, erklärt Gugler, der die Strauße selber schlachtet und ausschließlich über den Hofverkauf vermarktet. Gugler: „Wir schlachten die Tiere bei einem Gewicht von etwa 90 Kilo und können davon etwa ein Drittel verwerten.“ Doch nicht nur das Fleisch – besonders begehrt ist das Filet, das kurz gebraten werden sollte – wird verkauft. Speziell zur Osterzeit sind die überdimensionalen Eier gefragt. Und auch die Federn der Tiere vermarktet Gugler. „Je nach Schönheit einer Feder kostet diese bei uns zwei bis sechs Euro.“ <


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