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Gemeinden: Bürgermeister kennen die Anzahl von Corona-Infizierten

Lisa Hackl, 07.04.2020 17:49

EFERDING/GRIESKIRCHEN. In den vergangenen Wochen wurde diskutiert, ob Bürgermeister darüber informiert werden sollten, wie viele Personen in ihren Gemeinden am Corona-Virus erkrankt sind. Jetzt gibt es eine Entscheidung.

Gemeindebundobmann des Bezirks Grieskirchen Peter Oberlehner. Foto: ÖVP
Gemeindebundobmann des Bezirks Grieskirchen Peter Oberlehner. Foto: ÖVP

Zurzeit wird täglich eine Liste durch die Bezirkshauptmannschaft herausgegeben, auf der die einzelnen Corona-Fälle pro Gemeinde ausgewiesen werden. Die Bürgermeister entscheiden selbst, ob diese Zahlen durch die Gemeinde veröffentlicht werden sollen. Laut einem aktuellen Erlass erfahren die Bürgermeister die Namen der Infizierten, sofern die Bezirkshauptmannschaft befindet, dass diese Personen aufgrund eines fehlenden sozialen Netzes durch die Gemeinde betreut werden sollten. Es sei nur in Sonderfällen zulässig, den Bürgermeistern diese Namen mitzuteilen und auch diese hätten sich für Geheimhaltung einzusetzen.

Gerüchte entkräften

Der Gemeindebundobmann des Bezirks Grieskirchen und Bürgermeister der Gemeinde Pötting Peter Oberlehner meint, er könnte sich vorstellen, die Zahlen zu nennen, falls es Gerüchte in der Gemeinde gäbe, die falsch seien. Dies sei zum Beispiel in der Gemeinde Waizenkirchen der Fall. Anfragen aus der Bevölkerung wer und wie viele Infizierte es in den jeweiligen Gemeinden gibt, gäbe es, Oberlehner beruft sich aber auf die Geheimnisträgerpflicht der Bürgermeister.

Neue Herausforderungen

Während die Gemeindearbeit größtenteils heruntergefahrenwurde, kommen neue Herausforderungen auf die Bürgermeister der Gemeinden zu. Sie sind für die Information der Bürger, sowie für die Einhaltung von Regelungen, die von der Bundesregierung ausgegeben werden, zuständig. Zudem unterstützen sie die Bevölkerung durch die Organisation von Einkäufen und Kinderbetreuung. Oberlehner betont, wie viel Zusammenhalt in den Gemeinden spürbar sei. Für die nächsten Wochen sei wichtig, die Wiedereröffnung von Geschäften und die neuen Regelungen so zu organisieren, wie die Schließungen vonstatten gingen.


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