Die Werke von Michael Wilhelm sind ein „Ohrenschmaus“
STEEGEN. Michael Wilhelm, Mitglied der Literaturgruppe am Caritas-Standort St. Pius in Steegen ist mit dem Literaturpreis „Ohrenschmaus“ ausgezeichnet worden. Inge Weinberger, Michael Schinko und Silvia Hochmüller, ebenfalls Literaten in St. Pius, wurden auch geehrt.
Der Literaturpreis „Ohrenschmaus“ fördert in den Kategorien Prosa, Lyrik und Lebensgeschichte Texte von Menschen mit Lernbeeinträchtigung und Schreibtalent mit 3.000 Euro. Die Jury rund um Felix Mitterer lobte bei der Preisverleihung die Qualität der mutmachenden und zuversichtlichen Texte, die trotz der schwierigen Lebenssituationen von Menschen mit Beeinträchtigung in der Corona-Zeit geschrieben wurden.
Die tägliche Menschwerdung
„Lyriker Michael Wilhelm richtet in seinem Gedicht „Was ich alles bin“ den Blick auf sein Ich. Selbstkritisch, distanziert, humorvoll und pointiert ist seine lyrische Selbstbefragung. Er spielt auf eine lebenslange, schwierige Übung an, die es zu meistern gilt - die tägliche Menschwerdung“, sagt Kinderbuchautor Heinz Janisch. Beim Interview auf der Bühne antwortet Wilhelm auf die Frage, welche der von ihm beschriebenen Merkmale er am liebsten mag: „Dass ich Mensch bin, dass ich menschlich bin.“ Wilhelm arbeitet in der technischen Werkstatt der Caritas in St. Pius und lebt mit seiner Frau in einer Wohnung in Peuerbach.
Drei weitere Preis für St. Pius
Die Ohrenschmaus-Jury setzte auch Silvia Hochmüller aus St. Pius auf die Ehrenliste. Inge Weinberger und Herbert Schinko erhielten den Zotter-Schokopreis. Ihre Texte zum Thema Mut zieren nun die Banderolen der Zotter-Ohrenschmaus-Schokolade. Caritas-Mitarbeiterin Theresia Klaffenböck freut sich über die Auszeichnungen: „Unsere Literaten schreiben, um des Schreibens Willen. Wenn ihre Texte dann gedruckt werden, nehmen sie oft zum ersten Mal wahr, dass ihre Worte auch eine Außenwirkung haben. Das zu sehen oder die Teilnahme an einer Preisverleihung stärkt ihre Persönlichkeit. Sie werden mutig und schreiben voller Freude weiter.“ erzählt Theresia Klaffenböck.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden