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4722 steht für geballte Regionalität

Sabrina Lang, 09.06.2021 09:44

PEUERBACH. 700 regionale Erzeugnisse, 50 Hersteller und 150 Vereinsmitglieder - so lautet die stolze Bilanz vom Verein „4722 Boden-ständig“. Immer freitags werden Holzkörberl mit regionalen Spezialitäten befüllt und abgeholt. Mittlerweile wandern wöchentlich 50 bis 60 Körberl über die Fensterbank am Rathausplatz 3.

  1 / 2   Angelika Lübke-Hildebrandt und Barbara Rems-Hildebrandt vom Verein 4722-Boden-ständig präsentieren eines der Körberl. (Foto: LangS)

Die Lebensqualität aller 4722er, also aller Bewohner der Region Peuerbach und Steegen steigern – das ist das große Ziel des Vereins. Gelingen soll dies unter anderem mit dem Körberl-Projekt. Darin lassen sich Teigwaren, Kuchen, Brot, Kräuter, Obstsäfte, Essig, Fisch, Bienenspezialitäten oder Handwerk finden. Vereinsmitglieder steuern diese bei und können wöchentlich aus mehreren 100 Erzeugnissen wählen und sie anschließend freitags abholen. Die Hersteller kommen ausschließlich aus Peuerbach und Steegen – mit der Postleitzahl 4722 versteht sich. Dazu gibt es Vertriebskooperationen zwischen 4722ern und Bauern aus anderen Orten. Vereinsmitglied kann jeder werden.

Alles was man zum Leben braucht

„Wir wollen, dass jeder 4722er, der noch so eine kleine Menge hat, sich beteiligen kann. Es kann vom Balkongemüse bis zum Kräuterfeld gehen“, meint Angelika Lübke-Hildebrandt und weiter: „Mit dem Körberl wird alles abgedeckt, was man zum Leben braucht“. Für Herbst will sich der Verein zudem eine Öl- und Getreidemühle anschaffen.

Vielfalt ausbauen

Mit dem Körberl soll auch das Bewusstsein für die bäuerliche Tradition wieder gesteigert und „die Vielfalt in der Region wieder ausgebaut werden. Sie geht sonst verloren“, sagt Lübke-Hildebrandt. „Wir wollen eine Alternative zur globalen Landwirtschaft bieten. Damit es wieder kleinräumiger wird. Vernetzung und Bewusstseinsbildung - das sind die Hauptziele des Vereins“, ergänzt Barbara Hildebrandt. Langfristig sollen auch neue Arbeitsplätze entstehen und handwerkliche Traditionen wieder aufleben. „Fähigkeiten, die es früher gab, sollen wieder aufblühen. Zudem schafft es Sicherheit, wenn die Erzeugnisse nicht über Umwege transportiert werden müssen“, meint Lübke-Hildebrandt.

Hausmittel und Nachbarschaftshilfe

Neben dem Körberl feilen die Vereinsmitglieder bereits an weiteren Projekten wie dem Salutogenese, einem Gesundheitsprojekt, wo man mitmachen und unter anderem lernen kann, wie man Kosmetik oder Hausmittel selbst herstellen kann. Auch der Nachbarschaftshilfe will man in 4722 wieder neuen Aufschwung geben. Egal ob jemand einen Hundesitter oder Hilfe im Garten benötigt: Auch hierfür ist gerade ein Projekt in Planung.

Weitere Informationen unter 4722boden-staendig.at

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