1.700 Kinder am „Tag der Landwirtschaft“: Die Arbeit der Bauern hautnah erleben
BEZIRK. Schüler der dritten und vierten Klassen Volksschulen erwartet ein ganz besonderer Unterricht: Landwirtschaftskammer OÖ und ausgewählte Bezirksbauernkammern mit Bauern laden zum begehrten „Tag der Landwirtschaft“. Insgesamt sind rund 1.700 Kinder und Pädagogen mit Begeisterung dabei, um Landwirtschaft hautnah mitzuerleben. Der Auftakt für die Tage der Landwirtschaft fand bereits am 6. Oktober in der Bezirksbauernkammer Eferding Grieskirchen Wels statt.
Jene in der Landwirtschaftskammer OÖ (Linz) finden am 10./11. und 12. Oktober statt, gefolgt von der Bezirksbauernkammer Braunau am 13. Oktober.
Gemeinsam mit den „Schule am Bauernhof-Betrieben“ aus den Bezirken, Seminarbäuerinnen und bäuerlichen Vertretern aus der Region wird dieser Tag zu einem Erlebnis. Die Schüler erwartet ein abwechslungsreiches, spannendes Programm. Den bäuerlichen Vertretern - speziell den Bäuerinnen-Beirätinnen aus den Bezirken - liegt die Wissensvermittlung an Kinder besonders am Herzen. Sie waren es auch, die die Idee für einen bezirksübergreifenden Aktionstag geboren haben. Gemeinsam mit den Bezirksbauernkammern wurden Themen für die Schüler ausgearbeitet.
Alle Klassen werden von Bauern zu den einzelnen Stationen begleitet. Wobei auch viel Zeit zum Fragen und Hinterfragen bleibt. „Die Kinder werden einen aktiven Vormittag miterleben, bei dem Themen wie gesunde Ernährung, Herkunftskennzeichnung, Lebensmittellagerung oder auch die Verwendung des Rohstoffes Holz besprochen werden. Kinder und Pädagogen erhalten auch einen Überblick, wie vielfältig die Angebote der bäuerlichen Betriebe speziell für Schulen sind“, erläutert Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Waldenberger. „In den letzten Jahren wurden verstärkt Initiativen gesetzt, der Bevölkerung und insbesondere jungen Menschen die Produktion von heimischen Lebensmitteln und die Arbeit am Bauernhof näher zu bringen. Bäuerinnen und Bauern geben aktiv Einblick in ihre vielfältigen Tätigkeiten und zeigen, wie in der Land- und Forstwirtschaft gearbeitet wird. Themen, wie z.B. Ackerbau, Lebensmittelkennzeichnung oder Tierhaltung werden dabei ebenso behandelt. „Schüler erfahren die Wechselwirkung zwischen dem eigenen Konsumverhalten und den Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft und können sich ein realistisches Bild über die Situation der Land- und Forstwirtschaft in Oberösterreich machen“, begrüßt Johanna Haider, Vorsitzende des Bäuerinnenausschusses den Tag der Landwirtschaft.
Ernährungswissen früh vermitteln
„Es ist wichtig, dass sich schon die Jüngsten mit dem wichtigen Thema Ernährung auseinandersetzen. Dazu gehört natürlich auch, dass Kinder wissen, wo die Lebensmittel herkommen und welche Arbeit hinter der Produktion steckt. Der „Tag der Landwirtschaft‘“ zeigt diese Dinge praxisnah und trägt so maßgeblich zur Ernährungsbildung in der Schule bei. Ich bedanke mich bei allen Bäuerinnen und Bauern, dass sie sich Zeit nehmen, um den Schulkindern das Thema Ernährung nahe zu bringen“, so Bezirksbauernkammer LinzObmann Johannes Gruber.
Bauernhofprogramme für Schüler und Lehrer
Die Pädagogen erhalten darüber hinaus einen Überblick, welche weiteren Angebote von Bäuerinnen/Bauern und der Landwirtschaftskammer Oberösterreich noch angeboten werden. Die Seminarbäuerinnen präsentieren beispielsweise ihre Kinderkochkurse, die „Schule am Bauernhof“-Betriebe werben für einen unvergesslichen Halbtag am Bauernhof, auf dem die Kinder die Herstellung von Brot, den Gemüseanbau, die Almwirtschaft oder den „Weg der Milch“ mitverfolgen können. Jedes Jahr nützen rund 20.000 Teilnehmer dieses einzigartige Angebot. Auch für Pädagogen gibt es, in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule, Schulungsprogramme. In den ersten beiden Ferienwochen besuchten beispielsweise 283 Lehrer das Seminar „Wunderbare Wiesenkräuter-Welt“.
Ziel war es, Schüler zum Kochen anzuregen und kurzerhand mit saisonalen, regionalen Lebensmitteln ein wundervolles Gericht zuzubereiten. „Für viele Kinder ist der Bauernhof zu einer fremden Welt geworden. Mit unseren Angeboten, die entweder in der Klasse oder auf den bäuerlichen Betrieben stattfinden, wollen wir dies ändern und den Kindern wichtige Zusammenhänge zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft, aber auch Informationen zu Tierhaltung, Lebensmittelproduktion und -verarbeitung näherbringen“, so Bezirksbauernkammer Urfahr-Obmann Peter Preuer.
Die Bezirksbauernkammer Braunau wird am 13. Oktober von 160 interessierten Schülern besucht. Eines der besonderen Highlights für die kleinen Gäste ist es zu lernen, wie aus Schlagobers Butter entsteht und dass es hierfür auch eine Portion Ausdauer und Kraft in den Händen bedarf. Das kleine Butterfass darf jedes Kind mit nach Hause nehmen, um das erworbene Wissen der Familie vorzuführen.
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