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„Waizenkirchen ist nicht zu groß und nicht zu klein“

Katharina Bocksleitner, 25.06.2024 18:00

WAIZENKIRCHEN. Fabian Grüneis (ÖVP) ist seit fast sechs Jahren Bürgermeister der Marktgemeinde Waizenkirchen. Im Tips-Interview spricht er über seine Erfahrungen im Amt und seine Pläne für die Marktgemeinde.

  1 / 2   Fabian Grüneis (ÖVP) ist seit fast sechs Jahren Waizenkirchens Bürgermeister. (Foto: Marktgemeinde Waizenkirchen)

Tips: Sie sind inzwischen seit beinahe sechs Jahren Bürgermeister von Waizenkirchen. Welche Erfolge gab es in dieser Zeit?

Fabian Grüneis: Besonders prägend war natürlich die Eröffnung des neuen Marktplatzes. Wichtig war auch, dass wir die Eisenbahnkreuzung auflösen konnten, an der es früher zahlreiche schwere Unfälle gab. Ein weiterer großer Meilenstein war das neue Altenheim, das seit November bewohnt wird.

Tips: Welche Pläne gibt es für die Zukunft der Marktgemeinde?

Grüneis: Derzeit wird der Kindergarten ausgebaut, um mehr Kindergarten- und Krabbelgruppen Platz zu bieten. Der jetzige Spielplatz wird dafür in den Kindergarten integriert und für die Allgemeinheit wird ein neuer Spielplatz errichtet. Das neue Altstoffsammelzentrum befindet sich derzeit in der Ausschreibungsphase, außerdem werden noch verschiedene Gutachten erstellt. Wenn das alles erledigt ist, beginnt der Bezirksabfallverband zu bauen. Ein ebenfalls wichtiges Thema ist das Schloss Weidenholz: Wir sind sehr dahinter, dass dort etwas passiert. Wir sind momentan auf der Suche nach einem langfristigen nachhaltigen Konzept, das auch einen Sinn hat. Im Herbst wird mit dem Breitbandausbau gestartet.

Tips: In vielen Gemeinden sind zurzeit Klima und Energie wichtige Themen. Wie sieht es damit in Waizenkirchen aus?

Grüneis: Ich glaube, wir können uns in dieser Hinsicht als Vorbildgemeinde bezeichnen. Wir haben zwei Energiegemeinschaften, eine öffentliche und eine für gemeindeeigene Einrichtungen. Fast jedes öffentliche Gebäude verfügt über eine Photovoltaikanlage. Damit produzieren wir gemeindeweit über 500 Kilowattpeak. Wir verfügen über Nahwärme, mit der ein großer Teil des Ortskerns geheizt wird. Grundsätzlich versuchen wir, alle unsere Projekte so klimafreundlich wie möglich umzusetzen.

Tips: Was ist für Sie persönlich das Besondere an Waizenkirchen?

Grüneis: Wir haben alles, was man braucht. Es gibt ein reges Vereinsleben. Mit Nahversorgungs- und Ausbildungsmöglichkeiten sind wir bestens ausgestattet. Die Linzer Lokalbahn (LILO) bietet eine gute Verkehrsanbindung. Waizenkirchen ist nicht zu groß und nicht zu klein: Die Gemeinde ist so groß, dass es alles gibt, was die Bevölkerung braucht, aber so klein, dass man, wenn man will, jeden kennt. Das ist meiner Meinung nach der Grund, warum die Leute gerne hier wohnen und immer mehr herziehen. Das zeichnet uns aus.

Tips: Sie sind ja nicht nur Bürgermeister, sondern auch DJ. Beeinflusst Ihre Tätigkeit als DJ Greenice Ihr Amt oder Ihre Wähler?

Grüneis: Die Ergebnisse der letzten Wahlen zeigen ein positives Bild. Meine erste Amtszeit begann ich mit 52 Prozent. Bei meiner zweiten Wahl waren es 75 Prozent. Ich bin von Anfang offen mit meiner Tätigkeit umgegangen und habe nie einen Grund gesehen, warum sie jemanden stören sollte. Auch wenn mir natürlich bewusst ist, dass es eine eher ungewöhnliche Situation ist, die polarisiert. Ich trenne meine Arbeit als Bürgermeister und jene als DJ immer strikt. Dabei helfen mir und auch allen anderen besonders die grünen Haare.


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