Emilia Rick und Philipp Einsiedler holen mit Österreichs Faustball U19-Nationalteams EM-Silber

Olivia Lentschig, 09.01.2023 11:59

GRIESKIRCHEN. Mit zwei Silbermedaillen für Österreich ging die U19 Hallen-Europameisterschaft in Krusau (Dänemark) zu Ende. Während sich Deutschland im Finale der Frauen als eine Nummer zu groß erwies, trauert die geschwächte rot-weiß-rote Männerauswahl einer vergebenen Führung im Entscheidungssatz nach. Mit Emilia Rick und Philipp Einsiedler waren dabei auch zwei Spieler der UFG Sparkasse Grieskirchen/Pötting für Österreich im Einsatz.

1 / 2 Die erfolgreichen Faustball U19-Nationalteams (Foto: Faustball Austria)

Die 17-jährige Angreiferin Emilia Rick war zum zweiten Mal bei einem Großereignis im Nationalteam im Einsatz, zum ersten Mal erreichte sie dabei das Finale. „Für mich war die gesamte Hallen-Europameisterschaft eine großartige und unvergessliche Erfahrung. In meinem ersten EM-Finale die Silbermedaille zu gewinnen, fühlt sich für mich noch ein bisschen wie ein Traum an“, kann die junge Grieskirchnerin auf ein erfolgreiches Turnier zurückblicken.

Dass es nach einem 3:1 im Semifinale gegen die Schweiz dann am Ende nicht für die absolute Spitze gereicht hat, lag an den Favoritinnen aus Deutschland. Im Finale unterstrichen die Gegnerinnen ihre Favoritenrolle und ließen den Österreicherinnen beim 3:0 kaum Chancen.

Ersatzgeschwächte Männer trauern vergebener Führung nach

Ein ähnlicher Turnierverlauf wie bei den Frauen entwickelte sich auch bei den Männern. In der Vorrunde zeigte man gegen den späteren Finalgegner Deutschland beim 1:2 eine starke Leistung, mangelnde Effizienz im Finish verhinderte jedoch ein besseres Ergebnis. Nach einem Überzeugenden 3:0 Halbfinalsieg gegen die Schweiz präsentierte sich das österreichische Nationalteam dann auch im Finale von der besten Seite. Zweimal glich die Mannschaft von Kapitän Philipp Einsiedler eine deutsche Satzführung aus, bevor bei einer 8:3 Führung im Entscheidungssatz der Titel schon zum Greifen nahe schien. Doch abermals wurde nichts aus dem Happy End, mit einem 8:1-Punktelauf sicherte sich die deutsche U19 den Europameistertitel. „Manuel Beck kämpfte die ganze Nacht mit einer Magenverstimmung, und dann hat es mit Jonas Lugerbauer auch noch einen zweiten Angreifer erwischt“, erklärt Teamchef Harald Pühringer.

„Natürlich überwiegt die Enttäuschung nach solch einer bitteren Niederlage. Wieder 2:3 gegen Deutschland, wie schon bei der U18-WM 2021. Wir werden auch dieses Mal wieder aufstehen. Ich bin sehr stolz auf unser Team, wie wir aufgetreten sind und Deutschland alles abverlangt haben“, sagt Grieskirchens U19-Teamkapitän Philipp Einsiedler, der in der Abwehr und nach dem Ausfall von Manuel Beck auch als Angreifer spielte. Für Philipp Einsiedler geht es von der U19-Europameisterschaft direkt zum Präsenzdienst beim Bundesheer. Bereits am Dienstag rückt Einsiedler zum Grundwehrdienst in die Kaserne Hörsching ein, nach der Grundausbildung wird er seinen Präsenzdienst im Heeressportzentrum Linz ableisten und findet dort perfekte Bedingungen für sein Training vor.

Faustball-Bundesliga startet am Samstag in die Hallen-Rückrunde

Am kommenden Samstag, 14. Jänner um 17 Uhr startet die Faustball-Bundesliga nach der kurzen Weihnachtspause in die Rückrunde. Die UFG Sparkasse Grieskirchen/Pötting empfängt in der eigenen Halle Meister Tigers Vöcklabruck und TuS Kremsmünster.

Die Personalsituation hat sich gegenüber der bisherigen Hallensaison noch nicht verändert. Abwehrspieler Fabian Greifeneder fällt weiterhin verletzt aus, der Einsatz von Angreifer Lukas Eidenhammer ist noch unsicher.

Rein nach der Tabelle sind die Trattnachtaler auf Rang vier in der Favoritenrolle. Vöcklabruck liegt ohne dem verletzten Hauptangreifer Karl Müllehner nur auf dem sechsten Rang. Kremsmünster auf dem achten Platz kämpft um den Klassenerhalt. „Wir stehen in der Meisterschaft besser da als erwartet. Die Favoritenrolle liegt klar bei Vöcklabruck, auch ohne Müllehner. Auch gegen Kremsmünster erwarte ich wie im Hinspiel ein enges Spiel. Wir wollen so lange wie möglich an den Spitzenteams der Liga dranbleiben, aber unser Saisonziel war der Klassenerhalt, daran hat sich nichts geändert. Ein Sieg aus den beiden Spielen und wir sind zufrieden“, sagt UFG-Coach Markus Kraft.