Marderbiss löste Fahrzeugbrand aus - beherzte Polizisten nahmen Löscheinsatz selbst vor
GROSS SIEGHSARTS. Nachdem ein Kfz-Lenker einen Brand im Motorraum seines Kleitransporters der Polizeistation gemeldet hatte, begaben sich zwei Exekutivbeamte mit Feuerlöschern zum nahegelegenen Brandherd und konnten die Flammen ersticken. Zufällig ist einer der beiden ausgebildeter Brandermittler und konnte die Ursache rasch feststellen: Der Biss eines Marders hatte einen Kurzschluss und dieser den Brand ausgelöst.
Der Fahrer erstattete persönlich am 30.November um 08.25 Uhr auf der Polizeiinspektion Groß-Siegharts den diensthabenden Beamten die Anzeige, dass sein PKW brenne. Die Polizisten folgten dem Anrufer mit 2 Handfeuerlöschern zum Haus Hauptplatz 2 in 3812 Groß Siegharts. Vor dem Haus Hauptplatz 2 parkte der PKW, Marke Peugeot. Aus dem Motorraum drangen dichter, schwarzer Rauch und Flammen. Die Polizisten begannen sofort mit der Flammenbekämpfung mit Hilfe des ersten Feuerlöschers. Die Flammen konnten durch den Kühlergrill, die leicht geöffnete Motorhaube und der Motorraumabdeckung im Bereich der Windschutzscheibe eingedämmt werden. Mit Hilfe des zweiten Feuerlöschers konnte der Brand zur Gänze gelöscht werden. Die unmittelbar danach eintreffende Feuerwehr Groß Siegharts öffnete die Motorhaube und beseitigte sämtliche glühenden
und glosende Teile. Des Weiteren löschten sie noch leicht rauchende Motorteile. Anschließend wurde der PKW von der FF Groß Siegharts geborgen und zur einer KFZ-Werkstatt nach Groß Siegharts gebracht.
Die Erhebungen des Bezirksbrandermittlers (er war einer der im Einsatz befindlichen Polizisten):
Bei dem Fahrzeug handelt sich um einen PKW Kombi, Baujahr 2016, welcher ordnungsgemäß in einer Fachwerkstatt serviciert worden ist. Das Fahrzeug selbst ist an der Wohnadresse im Außenbereich abgestellt. Vor Ort besteht eine größere Population von „Hausmardern“, welche augenscheinlich die Verkabelung Motorraum verbissen haben.
Untersuchungsergebnis:
Aufgrund dessen, dass der Brand von den einschreitenden Beamten selbst gelöscht wurde, konnte der Brandverlauf auf den Bereich unterhalb der Spritzschutzwand eingegrenzt werden. Im dortigen Bereich befindet sich der Hauptkabelstrang, welcher auch zu den Hochdruckpumpen und zu den Glühkerzen führt. Der Kabelstrang, welcher zur Hochdruckpumpe führte, war mittig verschmolzen. Augenscheinlich ist durch den Verbiss eines Marders ein Kurzschluss in diesem Kabelstrang entstanden, welcher den Brand ausgelöst hat.
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