Junggesellenbund Schlag feiert 40-jähriges Jubiläum
GRÜNBACH. „Jetzt haben wir euch alle beinand, unsere Schläger Junggesellen“, polterte Wirt Heribert Traxler am 20. April 1980 um 4 Uhr in der Früh. So hat die Geschichte des Junggesellenbunds Schlag mit sieben Mitgliedern begonnen.
Herbert Wagner war Obmann, Erwin Chalupar Schriftführer. Es wurde eine ungezwungene, selbstlose Gemeinschaft gegründet, die auf Freundschaft, Spaß, Zusammenhalt und strenge Statuten größten Wert legt. Im Stammlokal Traxler brachte man eine Holztafel mit den Namen der sieben Gründungsmitglieder und in Folge aller mittlerweile 70 Mitglieder an.
Jahreshauptversammlung, Weihnachtsfeier, Ausflüge und Stammtisch, ein personalisierter Bierkrug und eine eigene Uniform schweißen den Junggesellenbund zusammen. Die Junggesellen unterstützen das Dorfleben in Schlag tatkräftig mit Spielefest, Sacklrutschen oder dem Bereitstellen von Krampus und Nikolaus.
Ehrenmitgliedschaft durch Heirat
Falls sich ein Mitglied entscheidet zu heiraten, was die Junggesellen selbstverständlich zu tiefst bedauern, wird es feierlich von der Runde verabschiedet. Der Junggeselle wird traditionell von der Stammtischtafel ausgebrannt und zu seiner Hochzeit auf einem schön geschmückten Leiterwagen zur Kirche gekarrt. Mit diesem Akt tritt derjenige in den Stand des Ehrenmitgliedes über. Ein Jahr lang ist der Jungvermählte verpflichtet, die erhaltene Ehrenurkunde des Junggesellenbundes in seinem Schlafzimmer aufzuhängen und diese bei Kontrollen auch vorzuweisen.
Die Aufnahme neuer Mitglieder erfolge nach strengen Kriterien, erklärt Mario Pilz. Er ist der mittlerweile neunte Obmann. Seine 40-Jahr-Feier musste der Junggesellenbund wegen der Coronakrise verschieben.
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