Erfolgreiches Forschungsjahr beim Höhlenverein im Salzkammergut
HALLSTATT. Im Höhlenverein Hallstatt-Obertraun blickt man auf ein überaus arbeitsintensives Jahr zurück und ist motiviert für weitere intensive Forschungseinsätze.
Im Bereich der Höhlenforschung erfolgten insgesamt sechs mehrtägige Fahrten in die Hirlatzhöhle bei Hallstatt, darunter eine sechstägige Expedition zum tagfernen Forschungsziel „Oberhochdonnerbach“, wo weitere Fortsetzungen entdeckt und vermessen wurden. Besonderes Highlight im Höhlenjahr war wohl, als es den englischen und deutschen Vereinsmitgliedern im September gelang, nach elf Jahren Forschungsarbeit in der mittlerweile 830 Meter tiefen Schachthöhle „WUG-Pot“ in die Hirlatzhöhle vorzudringen, wodurch sich die Gesamtlänge dieses Höhlensystems schlagartig erhöhte.
Neunttiefste Höhle der Welt
Damit ist die Hirlatzhöhle derzeit mit 1.560 Meter Höhenunterschied die neunttiefste Höhle der Welt, in der Länge rangiert sie mit bisher 113 Kilometern auf Rang 20. Außerdem konnte im vergangenen Sommer auch eine weitere Forschungswoche auf dem Dachsteinmassiv mit Stützpunkt auf der Adamekhütte in Gosau durchgeführt werden, die der Erkundung dieses schon seit Jahren intensiv bearbeiteten Gebietes diente. Forschungserfolge wurden auch in der Haremshöhle im Toten Gebirge erzielt: hier besuchte man auch die Schwarzmooskogel-Eishöhle im Rahmen einer eintägigen Exkursion. Ein weiterer Höhepunkt des Vereines war auch die internationale Eurospeleo-Tagung, die im vergangenen Jahr in Ebensee abgehalten wurde und viele internationale Forscherteams anlockte.
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