HÖRSCHING. Beinahe 170 Jahre ist das Traditionsunternehmen Heinisch am Standort Frindorf schon in Betrieb. Die Historie der Textilfärberei geht aber bis ins Jahr 1629 zurück. Jetzt ist die Fabrik bald endgültig Geschichte - 60 Gläubiger und 31 Arbeitnehmer sind vom Konkurs betroffen.
Bereits 1629 gründete Johann Heinisch eine Färberei in Lobenstein, Österreich-Schlesien. 1849 errichtete sein Nachkomme Franz Heinisch einen Färber- und Druckereibetrieb in Neubistritz, Südböhmen. 1921 wurde Arthur Heinisch mit einer Textilfärberei in Gmünd, Niederösterreich, ansässig.Grundsteinlegung 1949Die Grundsteinlegung für das heutige Werk im Hörschinger Ortsteil Frindorf erfolgte 1949.
Heinisch als einer der größten Lohnveredler
„Seit den Gründungstagen waren unternehmerischer Geist, Orientierung an den Wünschen und Herausforderungen der Geschäftspartner, Konsequenz und Fleiß die Triebfedern für die Weiterentwicklung des Hauses“, heißt es in der Traditionsbetriebe-Broschüre der Wirtschaftskammer Linz-Land. Das strikte Bekenntnis zur Qualität und der Wille zu technologischer Innovation machten Heinisch zu Österreichs größtem Lohnveredler. Das familiär geführte Unternehmen hat sich auf die Färbung aller Fasern und Mischungen, außer reiner Seide, verstanden. Die Produktion wurde Öko-Tex 100 zertifiziert. Lange konnte sich der Betrieb durch seine Qualitätsansprüche und die zentrale Lage, die dank Bahn- und Flugzeuganbindung kurze Lieferzeiten garantieren konnte, gegenüber Konkurrenten behaupten. Die Sanktionen gegen Russland im Jahr 2015 aber haben dem Unternehmen so massive Umsatzeinbußen beschert, dass es sich davon nicht mehr erholen konnte. Den Aktiva von etwa 0,9 Millionen Euro stehen Passiva von etwa 1,5 Millionen Euro gegenüber. Das Unternehmen soll geschlossen werden.
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