Geplantes Wohnbauprojekt im Gemeindeamt Hörsching vorgestellt
HÖRSCHING. Nachdem sich schon im Vorfeld eine Bürgerinitiative gegen die Umwidmung der Fläche ausgesprochen hatte, lud der Bürgermeister zu einer Bürgerpräsentation am Gemeindeamt.
Klaus Wahlmüller war sich der Verunsicherung bewusst, welche das geplante Wohnbauprojekt unter der Hörschinger Bevölkerung hervorrief. Aus diesem Grund lud er zu einer öffentlichen Präsentation, „um für Objektivität und Transparenz zu sorgen“.
Es geht um eine etwa 28.000 Quadratmeter große Fläche, die an die Schule anschließt. Ein Teil davon wurde von der Gemeinde schon seit einiger Zeit für Schulinfrastruktur freigehalten. „Diese Fläche ist offiziell als Spiel- und Sportplatzfläche von der Gemeinde belegt. Dort könnte einmal ein Turnsaal Platz finden, aber auch weitere Kinderbetreuungseinrichtungen, sofern der Bedarf da ist“, erklärt Bürgermeister Wahlmüller.
Grünflächen und Spielplatz
Da auf dem Grundstück bereits ein Kinderspielplatz besteht, hatten manche Bewohner die Sorge, dass dieser dem geplanten Wohnbauprojekt zum Opfer fallen würde. Vorgesehen ist aber sogar das Gegenteil. „Der Spielplatz soll jedenfalls erhalten bleiben. Geplant ist sogar, dass er wesentlich größer wird“, so Klaus Wahlmüller, der auch zusichert, dass durch bauliche Maßnahmen die Kinder bestmöglich vor der Straße geschützt werden sollen.
Friedrich Guggenberger, der das Projekt in den letzten eineinhalb Jahren für die Liegenschaftsentwicklungs GmbH Elag geplant hatte, wies in seiner Präsentation der Machbarkeitsstudie darauf hin, dass mehr als 50 Prozent der Fläche für die Allgemeinnutzung vorgesehen sind. Auch soll möglichst wenig Boden bei dem Vorhaben versiegelt werden und genügend Grünraum erhalten bleiben.
„Es sind in zwei nicht zusammenhängenden Bauabschnitten jeweils drei Wohnobjekte geplant. Die erste Phase soll frühestens 2022 starten, der zweite Abschnitt nicht vor 2025“, erläutert Guggenberger. Die geplante Punktbauweise, inklusive jeweils einer Tiefgarage, soll die Flächenversiegelung möglichst gering halten. „Würden wir hier Einfamilienhäuser bauen, würde viel mehr versiegelt werden“, so der Bürgermeister.
Wohnraum für Jung und Alt
Geplant ist, zwei Drittel als Zweiraum-Wohnungen und ein Drittel als Dreiraum-Wohnungen zu konzipieren, um jungen sowie älteren Menschen leistbares Wohnen anbieten zu können. „Der geplante Bau mit 102 Wohnungen, die Verdopplung des bestehenden Spielplatzes und die zusätzliche Infrastrukturfläche haben im Hinblick auf leistbares und altersgerechtes Wohnen einen langfristigen Nutzen für die Marktgemeinde.
Durch Wohnungen im Zentrum können Kinderbetreuungseinrichtungen, Ärzte und andere Dienstleister leicht erreicht werden, dies ist sowohl für Familien als auch ältere Bürger von Vorteil. Im Erdgeschoss wird barrierefrei und seniorengerecht gebaut, da ist auch langfristig Bedarf da“, führt der Bürgermeister aus.
Abstimmung im Gemeinderat
Obwohl es im Vorfeld schon Kritik gab und auch bei der Präsentation der zusätzliche Verkehr thematisiert wurde, konnte man mit den Informationen den Großteil der anwesenden Bewohner Hörschings beruhigen. „Eine strategische Ortsplanung beinhaltet unter anderem, Zersiedelung zu vermeiden und eine Verdichtung des Zentrums unter Erhaltung von Grünflächen zur Erholung anzustreben“, so Wahlmüller.
In der nächsten Sitzung des Gemeinderates wird über die Umwidmung abgestimmt, erst danach wird es konkretere Pläne zu dem Projekt geben können.
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