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Rammel GmbH gewinnt Energieeffizienzpreis „Helios“

Daniel Schmidt, 23.06.2016 10:36

NONDORF. Der zum fünften Mal ausgeschriebene Energieeffizienzpreis „Helios“ wurde in der Zentrale der Wirtschaftskammer Niederösterreich in St. Pölten verliehen. Als Hauptpreisträger setzte sich die Firma Rammel GmbH aus Nondorf (Gemeinde Hoheneich) durch. In der Kategorie ab 250 Mitarbeiter konnte auch die EATON Industries (Austria) GmbH aus Schrems einen Kategoriesieg in den Bezirk holen.

Siegerehrung (v.l.): (v.l.) Gmünder WK-Bezirksstellenobmann Peter Weissenböck, Spartenobfrau Information und Consulting Ingeborg Dockner, WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl, Alexander Rammel, Irmgard Rammel, Elisabeth Rammel und Sonja Fuchs (alle Fa. Rammel GmbH) und EVN-Vorstandssprecher Peter Layr. Foto: WKNÖ

Neben dem Gesamtsieger Rammel GmbH gab es auch heuer wieder vier Kategoriesieger. Diese wurden erstmals nach Unternehmensgröße  - 0-9, 10 - 49, 50 - 249, ab 250 Mitarbeiter - vergeben.

Die Sieger erhielten ein Preisgeld in der Höhe von insgesamt 20.000 Euro – 10.000 Euro für den Gesamtsieger, jeweils 2.500 für die Kategoriesieger. Darüber hinaus wurde ihnen die begehrte Helios-Statue als Qualitätssiegel überreicht.

Neben dem Gesamt- und den Kategoriessiegern wurden auch ein Anerkennungs- sowie der KURIER-Publikumspreis vergeben. Als Anerkennungspreisträger gingen die Waldviertler Werkstätten GmbH aus Schrems hervor und den KURIER-Publikumspreis sicherte sich die Herbert Stadlmann Projekt.Prozess & IKTManagement Consulting aus Echsenbach.

Zwazl: „Helios hat eine Art Triebfeder-Rolle übernommen“

„Energieeffizienz ist heute praktisch in jedem Betrieb ein Thema. Dieses Bewusstsein hat sich in den letzten Jahren sukzessive immer weiter entwickelt und verstärkt. Der Helios hat eine Art Triebfeder-Rolle übernommen. Die Aktivitäten der Unternehmen haben sich im Laufe der Jahre wesentlich vertieft, die Projekte sind komplexer geworden. Viele weisen bereits einen ganzheitlichen nachhaltigen Ansatz auf, beziehen den Betrieb, die Mitarbeiter und die Umwelt gleichermaßen mit ein“, freut sich Wirtschaftskammer NÖ-Präsidentin Sonja Zwazl über die Innovationskraft und das Umweltbewusstsein der blau-gelben Betriebe.

Kritisch stimmt die WKNÖ-Präsidentin die überbordende Bürokratie, die auch nicht vor dem Umweltbereich Halt macht: „Es ist erschreckend Mitansehen zu müssen, welche Ausmaße die Regulierungswut mittlerweile angenommen hat. Wir dürfen in Österreich nicht immer wieder glauben, den Musterschüler in Europa spielen und noch eines auf EU-Richtlinien draufsetzen  zu müssen. Da braucht es endlich ein Umdenken.“

Förderangebot des Landes und der WKNÖ zusammengeführt

Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) verweist auf die Wirtschaftsstrategie des Landes NÖ: „Verantwortungsvolle Ressourcennutzung als eines der vier Handlungsprinzipien der Niederösterreichischen Wirtschaftsstrategie 2020 unterstreicht die in Zukunft steigende Bedeutung von Energieeffizienz.

Besonders freut die Landesrätin die Bündelung der Kräfte von Land NÖ und Wirtschaftskammer bei der gemeinsamen Unterstützung von Unternehmen in Sachen Energieeffizienz: „Jedes Unternehmen trägt gesellschaftliche Verantwortung – auch im Umweltbereich. Hier unterstützen wir NÖ Betriebe mit einer breiten Palette von Unterstützungen für Investitionen und auch für Beratungen. Dazu gehören beispielsweise Förderungen für Thermische Sanierung, Umweltbewusstes Heizen oder Energieeffizienter Neubau. Um für Unternehmen ein transparenteres Angebot im Bereich der Umweltberatung zu schaffen haben wir vor kurzem unser Förderangebot mit dem der Wirtschaftskammer Niederösterreich zusammengeführt.“

Energieeffizienzpreis „Helios“

Die Wirtschaftskammer NÖ hat 2008 den Energieeffizienzpreis „Helios“ ins Leben gerufen. Teilnahmeberechtigt sind betrieblich umgesetzte, offensive Maßnahmen zu den Schwerpunkten Energieeinsparung, Energieeffizienz, erneuerbare Energie, Mobilität sowie Ressourceneffizienz. Bewertet wird vor allem nach ökologischen und ökonomischen Kriterien. Auch die gesellschaftlichen Auswirkungen der umgesetzten Maßnahmen werden unter die Lupe genommen. Sämtliche eingereichten Projekte müssen die behördlichen Vorschriften erfüllen und bereits abgeschlossen sein. Es muss sich dabei um wesentliche Verbesserungen handeln.

Gesamtsieger Rammel GmbH aus Nondorf

Inmitten der Natur des Waldviertels ist die Firma Rammel GmbH zu finden. Sie ist der Spezialist für Abfallmanagement und Abfalllogistik. Mittlerweile kann das Unternehmen praktisch energieautark arbeiten. Möglich machten dies gleich mehrere Projekte, die in den vergangenen Jahren umgesetzt wurden. Die wichtigsten Maßnahmen waren die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach eines Lagerraums und die Errichtung eines Kleinwasserkraftwerkes im Elexenbach. Ein Teil des Betriebes wird zudem von einem Biomasseheizwerk mit Energie versorgt. Sehr bewusst geht man bei Rammel auch mit jenen Materialien um, die zur Entsorgung übernommen werden. Altholz wird wieder- verwertet, nicht behandeltes Holz vor Ort geschreddert und in der Hackgutanlage am Betriebsgelände verheizt. Treibstoff (Benzin, Diesel), der von den Kunden an das Unternehmen zur Entsorgung übergeben wird, findet in den firmeneigenen Fahrzeugen wieder eine Verwendung.

Apropos Mobilität: Beim Erstellen von Touren bzw. Abholungen wird besonders darauf geachtet, dass keine Leerfuhren entstehen. Der gesamte Fuhrpark wurde auch auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Und wenn der Firma Rammel noch Energie übrig bleibt, dann wird diese ins Netz eines Anbieters in der Region eingespeist.


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